Seit 2014 gibt es in Deutschland den Beruf der Notfallsanitäterin bzw. des Notfallsanitäters. Es handelt sich um die höchste berufliche Qualifikation für Rettungsfachpersonal. Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter leisten bei allen medizinischen Notfällen kompetente und schnelle Hilfe. Sie dürfen auch lebensrettende Medikamente geben und invasive Maßnahmen durchführen, die bisher nur Notärztinnen und Notärzten vorbehalten waren. Die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter der gesamten Berliner Notfallrettung werden durch die Berliner Feuerwehr jährlich rezertifiziert – eine bisher im medizinischen Bereich nicht selbstverständliche Kompetenzüberprüfung. Gerade die sozialen Kompetenzen für die Hilfe in allen Notlagen stehen im Mittelpunkt der Ausbildung. Rund um die Uhr sind sie in Berlin auf den Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeugen im Einsatz.

Vor Kurzem konnte die Berliner Feuerwehr die eintausendste ausgebildete Notfallsanitäterin verzeichnen. Frau Nicole Genz wurde heute die Urkunde durch den Innensenator Andreas Geisel gemeinsam mit dem Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen überreicht. Frau Genz begann im März 2018 die Ausbildung bei der Berliner Feuerwehr und ist derzeit in der Organisationseinheit Rettungsdienst tätig. Mit der Entscheidung, einen medizinischen Beruf zu erlernen, erfüllte sie sich einen Kindheitstraum.  

Berlins Innensenator Andreas Geisel sagt anlässlich der Urkundenübergabe: „Die Berlinerinnen und Berliner erwarten zurecht eine schnelle Notfallrettung auf dem neuesten Stand der Medizin. Das kann die Berliner Feuerwehr mit ihren aktuell 1.000 Notfallsanitäterinnen und -sanitätern leisten.  Diese Zahl wird perspektivisch weiter steigen. Zusammen mit den zahlreichen und engagierten Notärztinnen und Notärzten haben wir damit in Berlin ein leistungsfähiges System für die Sicherheit und Gesundheit der Menschen in unserer Stadt.“

Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen gratuliert ebenfalls zu dieser tollen Leistung: „Die Ausbildung ist anspruchsvoll. Doch am Ende stehen uns top-qualifizierte Einsatzkräfte für die Notfallrettung zur Verfügung. Dass wir nun bereits 1.000 Menschen zur Notfallsanitäterin bzw. zum Notfallsanitäter ausgebildet bzw. weitergebildet haben, ist eine tolle Leistung aller Beteiligten. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, die die letzten Jahre quasi aus dem Nichts eine eigenständige Ausbildung aufgebaut haben. Dieser Weg war nicht einfach und geprägt von einem überdurchschnittlichen Engagement aller.“

Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst Herr Dr. Poloczek ergänzt: „Wir haben eine neue hochattraktive Ausbildung in einem abwechslungsreichen und herausfordernden Medizinfachberuf geschaffen. Großer Dank gilt daher ebenso den Berliner Krankenhäusern, die am Notarztdienst beteiligt sind. Diese stellen nicht nur Personal für den Einsatzdienst, sondern bilden unsere Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in der Klinik aus. Wir übernehmen auch gerne direkt im Anschluss an die Ausbildung alle qualifizierten neuen Kolleginnen und Kollegen in den spannenden Einsatzdienst. Jede neue Notfallsanitäterin, jeder neue Notfallsanitäter ist uns sehr willkommen und hilft den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt!“

Mit der Einführung des neuen Berufsbildes musste sich die Berliner Feuerwehr vor ein paar Jahren strukturell und organisatorisch neu aufstellen. Es galt, den neuen Ausbildungsberuf theoretisch als auch praktisch adäquat zu beschreiben, durchzuführen und zu begleiten, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Dies erstreckte sich von der Weiterqualifikation eigener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Ausbildung eigener Lehrkräfte bis hin zur letztendlichen Einstellung von Auszubildenden. Hier sind gute Medizinpädagoginnen und -pädagogen wichtig, die die Ausbildung durchführen. Aber auch die Erarbeitung der Curricula ist hoch aufwändig und erforderte eine ständige Abstimmung mit der Aufsichtsbehörde, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales. Die Bereitstellung von neuen Unterrichtsmaterialien und der Bedarf an genügend und geeigneten Ausbildungsräumen hinsichtlich der Erhöhung der Ausbildungszahlen stellte anfänglich ebenso eine große Herausforderung dar, die vor allem durch die Unterstützung durch die Senatsverwaltung für Inneres und Sport bewältigt werden konnte.

Am 1. Januar 2014 trat das Notfallsanitäter-Gesetz in Kraft und führte damit ein neues Berufsbild ein. Mit Inkrafttreten des Berliner Rettungsdienstgesetzes 2016 wurde mit einer Übergangsfrist von zehn Jahren die Verpflichtung eingeführt, Rettungswagen auch mit Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern zu besetzen. Der Ausbildung zur Rettungsassistentin bzw. zum Rettungsassistenten wurde damit abgelöst.

Die Berliner Feuerwehr ist bestrebt, kontinuierlich ihre Ausbildungszahlen zu steigern und jungen Menschen eine zukunftsorientierte Perspektive zu geben.

Unter https://www.berliner-feuerwehr.de/karriere/ können detaillierte Informationen zu den einzelnen Zugangswegen eingesehen werden.

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