Am 4. Juli feiert Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Rahmen einer digitalen Jubiläumsveranstaltung das 60-jährige Jubiläum von ASF in Großbritannien.

Im Herbst 1961 gingen die ersten Freiwilligen mit Aktion Sühnezeichen nach Coventry, um am Bau eines internationalen Begegnungs- und Besucherzentrums in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kathedrale von Coventry mitzuwirken. Die Kathedrale war 1940 durch deutsche Bombenangriffe zerstört worden.

„Die Bereitschaft, wenige Jahre nach dem Kriegsende gerade an diesem Ort Freiwillige aus Deutschland zu empfangen, war von bemerkenswerter Offenheit und Großherzigkeit unserer Partner*innen in Großbritannien, von einer Bereitschaft zur Annäherung mit den Nachkommen der nationalsozialistischen Deutschen geprägt. Dafür sind wir bis heute sehr dankbar“, sagt ASF-Vorstandsvorsitzende Ilse Junkermann.

Seit 1961 haben inzwischen mehr als 700 Freiwillige mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Großbritannien einen Friedensdienst geleistet. Seit 2001 nehmen im Rahmen des trilateralen Programms auch Freiwillige aus Polen teil.

Die Freiwilligen besuchen jüdische Überlebende, unterstützen die Coventry Cathedral und Institutionen der historischen Bildung, assistieren Menschen mit Lernbeeinträchtigung und engagieren sich in der Arbeit mit Geflüchteten, sozial Benachteiligten und ausgegrenzten Minderheiten.

Mit den langfristigen Freiwilligendiensten und den zweiwöchigen Sommerlagern konnte ASF in Großbritannien einen wichtigen Beitrag zur deutsch-britischen Verständigung leisten und setzt diese wichtige Arbeit weiterhin fort. Das Anliegen von ASF, Menschen für die heutigen Folgen der NS-Gewaltgeschichte zu sensibilisieren und aktuellen Formen von Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten entgegenzutreten, bleibt in der gegenwärtigen politischen Situation besonders relevant.

Dabei leisten nicht nur Freiwillige aus Deutschland und Polen einen Dienst in Großbritannien, sondern auch Brit*innen nehmen an dem ASF-Incoming-Programm teil und verbringen ein Jahr in Deutschland. Ein Schwerpunkt der Arbeit von ASF in Großbritannien liegt auf der Begegnung mit jüdischen Überlebenden der nationalsozialistischen Verfolgung. Viele der Überlebenden erreichten Großbritannien in jungen Jahren auf dem Weg der sogenannten „Kindertransporte“. Hierzu werden wir im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung ein Zeitzeugengespräch mit Eli Abt führen.

Bereits vor dem Festakt bieten parallele Workshops Einblicke in die vielseitige Projektlandschaft von ASF im Vereinigten Königreich. Dabei steht das Erinnern an die nationalsozialistische Verfolgung ebenso im Vordergrund wie die Sensibilisierung für die Folgen der NS-Gewaltgeschichte in der Gegenwart und das Engagement gegen aktuelle Erscheinungsformen von Antisemitismus, Rassismus, Antiziganismus und die Ausgrenzung anderer sozial benachteiligter Minderheiten, wie zum Beispiel Geflüchteten.

Journalist*innen sind zu der digitalen Jubiläumsveranstaltung herzlich eingeladen. Das detaillierte Programm senden wir Ihnen gern zu.

Kontakt: Ute Brenner, ASF-Öffentlichkeitsreferentin, 030/283 95 203, presse@asf-ev.de

Aktion Sühnezeichen wurde 1958 in Deutschland gegründet. Ziel war und ist es, vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Verbrechen Verantwortung zu übernehmen und konkrete, praktische Zeichen für Frieden und internationale Verständigung zu setzen. Die Arbeit des Vereins finanziert sich überwiegend aus Spenden und Kollekten.

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