Seit gut 25 Jahren ist das Prüflabor für Sicherheitsanwendungen nach der Norm DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditiert. Damit wird die Qualität der Prüfergebnisse sowie die technische Glaubwürdigkeit und Kompetenz sichergestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei immer Qualität sowie Verlässlichkeit der Prüfmethoden.

Akkreditierung ist ein kontinuierlicher Prozess, der die Implementierung des Qualitätsmanagementsystems und die spezifischen Forderungen an die technische Kompetenz regelmäßig überprüft – bis heute hat das Labor mehr als 15 externer Audits erfolgreich bestanden. Mit den Jahren hat der Umfang des Akkreditierungsbereichs deutlich zugenommen. Die letzte Re-Akkreditierung umfasste ein System aus 52 Prüfnormen, über 150 Prüfungen und rund 200 Kalibrierungsanweisungen, betrieben von einem zehnköpfigen Laborteam auf einer Laborfläche von 260 m².

Das Fogra-Prüflabor für Sicherheitsanwendungen ist für drei flexible Stufen akkreditiert
Mit der untersten Stufe dürfen genormte oder ihnen gleichzusetzende Prüfverfahren mit unterschiedlichen Ausgabeständen angewendet werden, die bereits in der Urkunde gelistet sind. Die mittlere Stufe erlaubt die freie Auswahl von genormten oder ihnen gleichzusetzenden Prüfverfahren innerhalb der in der Urkunde definierten Prüfbereiche. Vor kurzem hat die „Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS)“ dem Prüflabor die höchste flexible Akkreditierungsstufe zuerkannt. Dies bedeutet, dass zusätzliche, eigene Prüf- bzw. Untersuchungsmethoden innerhalb klar festgelegter Grenzen selbst in den akkreditierten Bereich aufgenommen werden dürfen. Das schafft zum einen Flexibilität, um auf Änderungen bzw. Modifikationen in Prüfnormen zu reagieren. Zum anderen können Prüfverfahren, welche im Rahmen der Forschungstätigkeit selbst entwickelt und entsprechend validiert wurden, akkreditiert angeboten werden.

Hintergrund: Pass- und Kartenprüfungen in der Fogra
Die Herstellung, Haltbarkeit und Fälschungssicherheit von Reisedokumenten ist ständiger Veränderung unterworfen. Prüftechnisch begleitet die Fogra diese Entwicklungen seit fast 30 Jahren. Im Labor wird alles getestet, von Sicherheitselementen über Materialien bis hin zur verbauten Elektronik und den zugrundeliegenden Konzepten. Die Prüfungen tragen dazu bei, dass Hersteller die Zuverlässigkeit und Funktionssicherheit von Pässen über die gesamte Lebensdauer garantieren können.

Bei den Prüfungen für Smart Cards sind es die technologischen Entwicklungen, neue Anforderungen des Gesetzgebers und veränderte Bedürfnisse des Marktes, die Flexibilität verlangen. Im Labor testet die Fogra u. a. Identitätskarten, Karten des Zahlungsverkehrs, Gesundheitskarten, Karten des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und elektronische Tickets als Rundum-Paket: von der Prüfung einzelner Eigenschaften bis hin zur vollständigen Untersuchung der Alterungsbeständigkeit.
Die Pass- und Kartenprüfungen basieren auf der Qualitäts-, Forschungs- und Normenkompetenz der Fogra – nicht nur, dass das Team immer auf dem neuesten Stand ist, sie können auch für zukünftige Produkt- und Normengenerationen Aussagen treffen. Vor allem aber: die Akkreditierung mit allen drei flexiblen Stufen macht das Pass- und Kartenprüflabor weltweit einzigartig.

Über den Fogra Forschungsinstitut für Medientechnologien e.V.

Die Fogra betreibt anwendungsorientierte Forschung auf den Gebieten der Druck- und Medientechnologien und konnte schon oft Standards für Prozesse und Qualitätsprüfungen schaffen. Die internationalen Mitglieder der Fogra sind Unternehmen aus dem gesamten Branchenspektrum, von der Produktion von Print- und elektronischen Medien bis zum Anlagenbau. Die Fogra versteht sich als moderner Dienstleister, der aussagekräftige Prüfungen und Zertifizierungen durchführt, Unternehmen zu Qualitätsfragen berät und in fachlichen Streitfällen schlichtet. Ihr Kapital ist ein großes Fachwissen in Verbindung mit hoher tech-nologischer Kompetenz und genauen Kenntnissen über aktuelle Entwicklungen.

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