Die kommerziellen lokalen TV-Programme in Mecklenburg-Vorpommern werden von den Zuschauerinnen und Zuschauern immer häufiger genutzt und sind für sie ein wichtiges Informationsmedium für Neuigkeiten aus der Region. Zu diesem Ergebnis kommt die neue „Funkanalyse Mecklenburg-Vorpommern 2021“ der INFO GmbH Markt- und Meinungsforschung aus Berlin, die von der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV) in Auftrag gegeben wurde. Nach 2012, 2013 und 2015 erfolgte die Ermittlung der Reichweiten und Akzeptanz der lokalen Fernsehprogramme zum vierten Mal. Im Zeitraum vom 15. März bis 18. April 2021 wurden 3.508 Personen in Mecklenburg-Vorpommern von dem Berliner Marktforschungsinstitut befragt.

In Mecklenburg-Vorpommern können demnach 676.000 Personen (2015 = 576.000 Personen, Mindestalter: 14 Jahre) mindestens einen Lokal-TV-Sender technisch empfangen, 88 Prozent der Empfangenden, das heißt 611.500 Personen (2015 = 507.000 Personen), nutzen dies auch tatsächlich. 46 Prozent der Empfangenden – 312.000 Personen (2015 = 294.500) – gehören zum sogenannten „Weitesten Seherkreis“ (WSK), das heißt, sie haben ein Lokal-TV-Programm innerhalb der letzten zwei Wochen gesehen. 36 Prozent (242.000 Personen) haben ein lokales Fernsehprogramm innerhalb der vergangenen sieben Tage geschaut (2015 = 117.000), davon 17 Prozent (117.000 Personen) am Vortag (2015 = 80.500).

Zum ersten Mal wurde auch die Nutzung der verschiedenen Online-Angebote der lokalen TV-Veranstaltenden abgefragt. Während 84 Prozent der Zuschauenden das lokale TV-Programm traditionell am Fernseher einschalten, nutzen 16 Prozent die Webseite oder den Live-Stream. Weitere 14 Prozent rufen einzelne Beiträge oder Sendungen in den Mediatheken der Sender ab. Die Smartphone- und Tablet-Apps der lokalen Fernsehsender werden von elf Prozent genutzt. Jeweils acht Prozent sehen sich die Beiträge und Sendungen auf den sendereigenen YouTube- und Social-Media-Angeboten an.

Es wurden die Empfangbarkeit, Reichweiten und Akzeptanz folgender kommerzieller Fernsehprogramme in Mecklenburg-Vorpommern untersucht (die Verbreitungsgebiete beziehen sich auf die Empfangbarkeit in den Kabelnetzen):

1. Greifswald TV, Sitz: Greifswald, Verbreitungsgebiet: Großraum Greifswald

2. Güstrow TV, Sitz: Güstrow, Verbreitungsgebiet: Großraum Güstrow

3. MV 1, Sitz: Rostock, Verbreitungsgebiet: landesweit

4. neueins, Sitz: Neubrandenburg, Verbreitungsgebiet: Großraum Neubrandenburg, Großraum Mecklenburgische Seenplatte, Großraum südliches Vorpommern, Region Uecker-Randow, Gebiet Teterow und Umgebung

5. Rügen TV, Sitz: Stralsund, Verbreitungsgebiet: Großraum Stralsund, Grimmen, Insel Rügen

6. Stralsund TV, Sitz: Stralsund, Verbreitungsgebiet: Großraum Stralsund, Grimmen, Insel Rügen

7. tv.rostock, Sitz: Rostock, Verbreitungsgebiet: Großraum Rostock

8. TV:SCHWERIN, Sitz: Schwerin, Verbreitungsgebiet: Großraum Schwerin, Großraum Ludwigslust, Großraum Parchim, Großraum Westmecklenburg

9. UM.tv – Fernsehen aus der Uckermark und Mecklenburg-Vorpommern, Sitz: Prenzlau, Verbreitungsgebiet: Großraum Neubrandenburg, Großraum Mecklenburgische Seenplatte, Großraum südliches Vorpommern

10. Usedom TV, Sitz: Wolgast, Verbreitungsgebiet: Großraum Wolgast, Anklam, Insel Usedom

11. Wismar TV, Sitz: Wismar, Verbreitungsgebiet: Wismar und Umgebung

Bert Lingnau, Direktor der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern: „Die Ergebnisse zeigen, dass lokales Fernsehen in unserem Bundesland weiter an Relevanz gewinnt. Gerade in Zeiten von Fake News, Verschwörungstheorien und gezielter Desinformation sind seriöse, zuverlässige Informationen aus dem unmittelbaren Lebensumfeld wichtiger denn je. Das leisten die Lokal-TV-Sender in sehr guter Art und Weise.“

Der vollständige Ergebnisbericht der „Funkanalyse Mecklenburg-Vorpommern 2021: Lokal-TV in Mecklenburg-Vorpommern“ ist auf der Homepage der MMV abrufbar.

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