Die Erfahrungen im Corona-Jahr haben die Vermutungen bestätigt, dass auch bei „Digital Natives“ Lücken im Umgang mit den Tools des digitalen Lernens vorhanden sind, aber auch Lehrende noch nicht in der Breite mit diesen Werkzeugen vertraut sind. Zwar hat die HSKL den schon im Frühjahr 2020 spontan notwendigen Umstieg von der Präsenz- auf die digitale Lehre in den Augen ihrer Studierenden sehr gut gemeistert, wie die Auszeichnung des Bewertungsportals StudyCHECK zeigt. Die Hochschule sieht hier aber weitere wertvolle Entwicklungspotentiale für die Lehre und hat ihre Strategie zur Umsetzung im erfolgreichen Projektantrag SoLiD formuliert.
Bei der Weiterentwicklung der Lehre nehmen Studierende eine zentrale Rolle ein, denn sie sind Expert*innen fürs Lernen: sie kennen ihre Bedarfe am besten und wissen im Regelfall schon, wo es hakt. Nur mit ihnen gemeinsam kann an optimalen Lösungen gearbeitet werden, davon sind die Macherinnen des erfolgreichen Projektantrags aus den Referaten und Stabsstellen der Hochschule überzeugt. Sie haben deswegen die vier, sich ergänzenden und verzahnten Maßnahmenpakete „Ankommen gestalten“, „Lerngelegenheiten schaffen“, „Transfer leben“ und „Chancen ermöglichen“ geschnürt. Davon sollen nicht nur die Studierenden unmittelbar profitieren, sondern ebenso die Lehrenden gestärkt werden, ihre Lehre an die Herausforderungen der modernen Lern- und Arbeitswelt anzupassen.
Zunächst wird eine digitale Grundbildung für einen informierten und souveränen Umgang mit digitalem Lernen angestrebt, die das Erkennen von Vor- und Nachteilen einzelner Werkzeuge ermöglicht, aber auch Datenschutz und Datensicherheit im Blick hat.
Lerngelegenheiten werden unter anderem über Tutorien geschaffen, die Studierenden ermöglichen, sich mit unterschiedlichen Lernstrategien auseinanderzusetzen. Dabei finden sie heraus welche dieser Strategien am besten zu ihrer Person und den individuellen Rahmenbedingungen passen. Den Studierenden stehen hierfür studentische Berater*innen zur Seite, die ihre Erfahrungen teilen und aus erster Hand unterstützen können.
Im Maßnahmenpaket „Transfer leben“ steht die Vernetzung im Mittelpunkt. Studierende werden sich untereinander aber auch mit Alumni, also den Ehemaligen, austauschen können. Was hat sich für einen erfolgreichen Abschluss bewährt? Wie gelingt der Berufseinstieg und was erwartet die (digitale) Berufswelt von mir? Der Austausch zu diesen Fragen wird nicht nur intern stattfinden, vielmehr bindet die HSKL dabei Ihr umfassendes Netzwerk aus Unternehmen und weiteren Akteuren aus der Gesellschaft ein. Mit diesen sollen die Studierenden sich vernetzen können, sowohl digital wie in Präsenz.
„Chancen ermöglichen“ bedeutet, gute Rahmenbedingungen für einen Austausch zwischen Lehrenden und Lernenden zu schaffen. Hierfür stellt das Projekt SoLiD Ressourcen bereit. Formate, wie beispielsweise ein didaktischer Austauschtag, Hackathons oder Barcamps, geben Raum zur Reflexion, Ideenfindung und Umsetzung neuer Projekte.
Ab August kann das Projekt SoLiD starten und umfasst 14,5 neue Projektstellen an der HSKL.
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