Unter dem Titel Haus Gropius || Fiktional eröffnet am Donnerstag, 8. Juli, um 17 Uhr die neue Ausstellung der Bauhaus Residenz im Direktorenhaus der Meisterhaussiedlung in Dessau. Die Künstlerinnen Sofia Dona und Andrea Acosta sowie die Schriftstellerin Mara Genschel haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv mit dem UNESCO-Welterbe der Meisterhäuser in Dessau aus der Perspektive der Infrastrukturen dem Jahresthema der Stiftung Bauhaus Dessau auseinandergesetzt. Es entstanden neue, eindrückliche Arbeiten, die die oft verdeckten Grundlagen des Alltags ans Licht holen. Inhaltlich widmen sie sich dem spielerischen bis brutalen Verhältnis von Mensch und Tier, der behaupteten Meisterhaftigkeit des historischen Bauhauses und den Steinen, mit denen die Meisterhäuser einst erbaut wurden.

Die Arbeiten von Sofia Dona und Mara Genschel sind bis 12. September 2021 im Haus Gropius zu sehen, die Arbeit von Andrea Acosta bis 14. November 2021.

Die Teilnahme an der Ausstellungseröffnung ist aufgrund der Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nur für zuvor angemeldete Gäste möglich. Wir bitten um Anmeldung bis 7. Juli 2021 an: residenz@bauhaus-dessau.de

D i e   K ü n s t l e r i n n e n

Sofia Dona ist Künstlerin und Architektin. Sie hat Architektur an der Nationalen Technischen Universität Athen und Kunst im öffentlichen Raum an der Bauhaus-Universität Weimar studiert. 2018 wurde sie mit dem Architekturpreis der Stadt München und 2015 mit dem Fulbright-Stipendium für Künstler ausgezeichnet. Sofia Dona hat weltweit Projekte zwischen Architektur und Kunst in verschiedenen Städten wie Athen, Leipzig, Detroit, Los Angeles oder in der Grenzregion zwischen Tijuana und San Diego realisiert. Seit 2018 ist sie Co-Kuratorin des queer-feministischen Filmfestivals „Aphrodite*“ in Athen und als Mitglied der Gruppe „Errands“ nimmt sie an internationalen Ausstellungen teil.

Mara Genschel ist Schriftstellerin und Performerin. Sie studierte an der Hochschule für Musik in Detmold und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2008 erschien ihr erster Gedichtband, seitdem arbeitet sie bevorzugt an unabhängigen Publikationskonzepten und Auftrittsformen. Internationale Einladungen führten sie unter anderem nach Hongkong, Bukarest, Iowa und Johannesburg. Zuletzt erschienen ihre Bücher Cute Gedanken (2017) und Gablenberger Tagblatt (2018). Zudem experimentiert sie mit Audioformaten, vor allem im Bereich Neue Musik. Zuletzt: „Salon Dilletantisme“ (SWR 2020) und die Videoarbeit „Das narzisstische Publikum“ (2021). Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Andrea Acosta wurde aus über 500 Bewerber*innen im Open-Call-Verfahren für die Bauhaus Residenz der Stiftung Bauhaus Dessau und der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig ausgewählt. Ihre künstlerische Praxis zeichnet sich durch sehr spezifische Herangehensweisen im präzisen Umgang mit Material und seinen historischen Ebenen aus. Ihre Arbeiten, die sich häufig mit den komplexen Beziehungen zwischen Natur und Kultur auseinandersetzen, wurden bereits in Berlin, Bogotá, Bilbao, Paris, Sankt Petersburg und Tokio gezeigt.

Mehr Informationen zum Bauhaus Residenz Programm finden Sie hier.

Kooperationspartner: Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig und Literaturhaus Berlin

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