Nach einer konstruktiven Debatte zwischen der Sektion Werbung der Produzentenallianz und dem Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA, bei der es auch gelang, entstandene Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, sprechen sich beide Verbände nun gemeinsam dafür aus, das neu entwickelte SCoPE ("Simplified and Comparable Production Estimate") als Standard-Angebotsformat in der Werbefilmproduktion zu unterstützen.

Beide Verbände einigten sich darauf, dass der detaillierte Breakdown zukünftig ein Bestandteil des neuen Angebotsformats sein wird. Das Mark-Up wird nicht mehr ausgewiesen, doch so lange nicht alle Kunden mit diesem Procedere einverstanden sind, ist es jedem Produzenten freigestellt, die marktüblich vom Kunden vorgegebenen Mark-Up-Sätze auf Wunsch weiterhin im Anschreiben zu bestätigen. In Zeiten, in denen der Markt immer höhere Anforderungen an die Produzent*innen stellt, ist SCoPE ein zentrales Tool zur Qualitätssicherung von Werbefilmproduktionen.

Tony Petersen, stellvertretender Vorstandssprecher der Sektion Werbung der Produzentenallianz erlebt seit der Einführung von SCoPE eine positive Entwicklung: "Seit dem Start der Pilotphase von SCoPE sind die Diskussionen über die Marge fast verschwunden, im Fokus der Verhandlungen steht immer mehr das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dadurch rückt das inhaltliche Ziel des Bewegtbildauftrags wieder in den Mittelpunkt. Die darauf basierenden Entscheidungen liefern kreative und qualitativ hochwertige Endproduktionen – und genau das ist es, worauf es bei der Werbefilmproduktion ankommt. Dies sind wichtige Entwicklungen, die wir im Sinne einer konstruktiven Betrachtung von Leistung weiter stärken wollen. Gemeinsam mit dem GWA werden wir deshalb auch künftige Veränderungen am Markt beobachten und wichtige Themen im Dialog erörtern."

Thomas Nabbefeld, Sprecher des Forums Creative Services des GWA, erklärt zur gemeinsamen Entscheidung: "Wir freuen uns, dass wir in der Diskussion um SCoPE nun zu einem Konsens gekommen sind. Die GWA-Agenturen befürworten das neue vereinheitlichte Angebotsformat. Klare Kostentransparenz ist die Basis für kreative Qualitätssicherung. Aus diesem Grund ist es für uns als kaufmännisch verantwortliche Producer unabdingbar, dass der detaillierte Breakdown bestehen bleibt. Die Entscheidung zum Mark-Up liegt nach unserer Auffassung beim Auftraggeber. Das wird der Markt entscheiden müssen."

Das Format "Simplified and Comparable Production Estimate" modernisiert die Angebotspraxis in der Werbefilmproduktion. Die für die Umsetzung eines Werbefilmkonzepts notwendigen Leistungen werden mit SCoPE in einem immer gleich strukturierten Angebot für den Auftraggeber zusammengeführt. Die inhaltliche Vergleichbarkeit verschiedener Angebote wird damit deutlich einfacher. Mit dem Ziel, den Einkaufsprozess im Bewegtbild-Marketing im Sinne eines effizienten Preis-Leistungs-Gefüges nachhaltig zu verbessern, wurde SCoPE Mitte vergangenen Jahres in einer Pilotphase eingeführt.

Über den GWA

Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA wurde 1952 als Gesellschaft Werbeagenturen gegründet und führt seit 2002 den heutigen Namen. Der GWA spricht für die Agenturbranche gegenüber Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit. Die über 100 Mitglieder gehören zu den führenden Kommunikationsagenturen in Deutschland. Die Mitgliedschaft im GWA ist ein Qualitätssiegel, denn Voraussetzung dafür ist neben einer gewissen Marktgröße auch die Fähigkeit der Agentur zur ganzheitlichen Markenführung. Der Branchenverband gibt Unternehmen und Institutionen Orientierung in einem unübersichtlichen Agenturmarkt, zum Beispiel durch Publikationen oder die Verleihung des Effie Germany.

Über Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V

Die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen (kurz: Produzentenallianz) ist die unabhängige Interessenvertretung der Produzentinnen und Produzenten in Deutschland von Film-, Fernseh- und anderen audiovisuellen Werken. Sie repräsentiert mit fast 300 Mitgliedern die wichtigsten Produktionsunternehmen und ist damit die maßgebliche Vertretung der Produktionswirtschaft in Deutschland. Im nationalen und internationalen Rahmen tritt die Produzentenallianz gegenüber Politik, Verwertern, Tarifpartnern und allen Körperschaften der Medien- und Kulturwirtschaft für die Belange der Produzentinnen und Produzenten ein.

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