Als eines von 24 innovativen 5G-Projekten erhielt jüngst auch das Projekt 5G.NATURAL eine Förderzusage des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Projekt erproben die Infosys Ltd., das FIR an der RWTH Aachen und die Schmied one GmbH & Co. KG einen über 5G vernetzten, autonomen Schwarm von Landmaschinen. Die Fördergelder wurden im Rahmen der zweiten Runde des Förderwettbewerbs 5G.NRW zugesagt. Aus dem Topf von insgesamt bis zu 37 Mio. € stellt das Land bis zu 1.6 Mio. € für 5G.NATURAL bereit.

Mit „5G.NATURAL – 5G-Netze für autonome und resiliente Anwendungen auf dem Land“ erschließen die Projektpartner konkrete 5G-Anwendungspotenziale für den Agrarsektor und demonstrieren die Vorzüge der neuen Mobilfunktechnologie hinsichtlich der Erhöhung von Resilienz und Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Produktionsprozesse. Kleine Ernteroboter ermöglichen durch den Einsatz im modularen Schwarm-System eine skalierbare, wirtschaftliche Ernte mit minimalem Personalbedarf. 5G ist dabei die Schlüsseltechnologie für ein sicheres und autonomes Agieren. Die Erprobung der Anwendung findet mit realen Erntemaschinen auf einem Testfeld in der Nähe von Düsseldorf statt und zeigt sowohl die Chancen als auch die Grenzen der neuen Technologie im ländlichen Bereich. Die während der Verprobung gewonnen Erkenntnisse fließen in die Entwicklung eines Business-Case-Calculators ein. Dieser soll sowohl die Planungssicherheit für privatwirtschaftliche Investitionen erhöhen als auch den Landwirten als Argumentationsgrundlage für die Beantragung von Subventions- und Fördergeldern dienen. 5G.NATURAL ist mit einer Laufzeit von 2 Jahren angesetzt, der Projektstart ist für Januar 2022 geplant.

Wirtschafts- und Digitalminister Professor Dr. Andreas Pinkwart zeigte sich beeindruckt von den Einreichungen in der zweiten Runde des Förderwettbewerbs 5G.NRW. Insgesamt wählte das unabhängige Gutachtergremium aus 51 eingereichten Projekten aus. Sie alle belegen, dass Wirtschaft und Wissenschaft die gewaltigen Potenziale von 5G zunehmend nutzbar machen und so die digitale Transformation der Wirtschaft in NRW weiter beschleunigen.

Der Förderwettbewerb 5G.NRW ist eine Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Ziel, die Entwicklung von 5G-Anwendungen zu beschleunigen und Nordrhein-Westfalen zum Leitmarkt für diese Technologie zu entwickeln.

Weitere Informationen zum Branchenindikator Instandhaltung:

5G-Aktivitäten des FIR

Wettbewerb 5G.NRW

Über FIR an der RWTH Aachen

Das FIR ist eine gemeinnützige, branchenübergreifende Forschungs- und Ausbildungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation, Informationslogistik und Unternehmens-IT mit dem Ziel, die organisationalen Grundlagen zu schaffen für das digital vernetzte industrielle Unternehmen der Zukunft.

Mit Erforschung und Transfer innovativer Lösungen leistet das FIR einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Dies erfolgt in der geeigneten Infrastruktur zur experimentellen Organisationsforschung methodisch fundiert, wissenschaftlich rigoros und unter direkter Beteiligung von Experten aus der Wirtschaft. Im Zentrum der Betrachtung liegen die industriellen Verticals als Anwendungsfälle. Dies sind aktuell: Future Logistics, Smart Services und Smart Maintenance, Smart Commercial Buildings und Smart Mobility.

Das Institut begleitet Unternehmen, forscht, qualifiziert und lehrt in den Bereichen Dienstleistungsmanagement, Business-Transformation, Informationsmanagement und Produktionsmanagement. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen fördert das FIR die Forschung und Entwicklung zugunsten kleiner, mittlerer und großer Unternehmen.

Seit 2010 leitet der Geschäftsführer des FIR, Professor Volker Stich, zudem das Cluster Smart Logistik auf dem RWTH Aachen Campus. Im Cluster Smart Logistik ermöglicht das FIR eine bisher einzigartige Form der Zusammenarbeit zwischen Vertretern aus Forschung und Industrie. Das FIR wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert, unterstützt als Johannes-Rau-Forschungsinstitut die Forschungsstrategie des Landes und beteiligt sich an den entsprechenden Landesclustern, um den Standort NRW zu stärken.

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