Die Kulturen sind nach den anhaltend tiefen Temperaturen im Frühjahr heuer etwas später reif, wie jedes Jahr wird die Wintergerste als erstes gedroschen. "Wir rechnen damit, dass die Getreideernte in den nächsten Tagen beginnt und bis weit in den August hinein laufen wird."
Neben der Situation auf den Feldern sprach Heidl die angespannte Stimmung bei den Bäuerinnen und Bauern an. "Die Sorge um die Zukunft der Landwirtschaft in Bayern ist groß. Da wir die Lebensmittelversorgung sicherstellen, wurde unsere Arbeit angesichts der Corona-Pandemie zwar als systemrelevant eingestuft. Doch die Rahmenbedingungen von Politik und Markt passen dazu ganz und gar nicht. Immer höhere Standards und höhere Kosten bei der Arbeit auf dem Feld und im Stall führen dazu, dass unseren Bauernfamilien allmählich die Luft ausgeht", sagte Heidl. Hinzu komme die Doppelmoral vieler Verbraucherinnen und Verbraucher. "Wer Regionalität und Tierwohl will, der muss auch an der Ladentheke entsprechend handeln. Immer mehr verlangen und gleichzeitig immer weniger zahlen? Das funktioniert einfach nicht!"
Heidl: "Was wir brauchen, sind faire Preise, Planungssicherheit und Vertrauen für die Landwirtschaft. Nur so können wir unsere Stärken ausspielen: kurze Wege durch Regionalität, Teil der Lösung beim Klimaschutz und Erhalt der bayerischen Kulturlandschaft. Die Landwirtschaft ist ein echtes Multitalent – und das wollen wir auch zeigen!"
Bayerischer Bauernverband
Max-Joseph-Str. 9
80333 München
Telefon: +49 (89) 55873-0
Telefax: +49 (89) 55873-505
http://www.bayerischerbauernverband.de