Bepflanzte Dächer haben eine Reihe weiterer Vorteile, waren sich Gahr, Jochen Erlhof, Christoph Hand und der mit dem Projekt beauftragte Landschaftsarchitekt Klaus Bierbaum einig: Sie verbessern die Luft, verringern die Feinstaubbelastung und können zur Lärmminderung und der Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Darüber hinaus bieten die Pflanzen Lebensraum für Bienen, Hummeln und andere Insekten, tragen zur Verdunstungskühlung bei und sind ein Regenwasserspeicher. Nicht zuletzt können solche kleinen Grünflächen einen Beitrag zur nachhaltigen Bauweise leisten und der Versiegelung von Flächen entgegenwirken.
Das Pilotprojekt an der Rheinallee wird von der Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz gefördert und ist Teil des Projektes „Begrünungsinitiative für mehr Grün in der Stadt“. Die Mainzer Stiftung ist eine gemeinsame Stiftung der Stadtwerke und der Stadt, finanziert werden die Arbeit und die Programme der Stiftung durch die Stadtwerke-Unternehmensgruppe. Die Wahl für das Pilotprojekt einer begrünten Haltestelle fiel auf die MVG-Wartehalle „Rheinallee/Straßenbahnamt E“. Die inzwischen abgebaute frühere Fahrgast-Überdachung dort stammte aus dem Jahr 1989, die Ersatzteilbeschaffung für Reparaturen für diese Haltstelle gestaltete sich zuletzt äußerst schwierig. Darüber hinaus passte die alte Wartehalle nicht mehr zum modernen Erscheinungsbild der Mainzer Verkehrsgesellschaft und den jüngeren Haltestellen der MVG. Die Kosten für die Anschaffung der begrünten neuen Haltestelle belaufen sich auf rund 13 000 Euro, hinzu kommen noch gut 2000 Euro für Pflege und Unterhalt des neuen Grüns in den ersten beiden Jahren.
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