Einen Neustart der Beziehungen Deutschlands und insbesondere Bayerns mit der Tschechischen Republik forderte der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, der Europapolitiker Bernd Posselt, bei der (heutigen) Eröffnungs-Pressekonferenz des 71. Sudetendeutschen Tages in München. Nach Monaten der pandemiebedingten Abriegelungen der Grenzen zum Nachbarland sei „der Blutkreislauf des menschlichen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens endlich wieder in Gang gekommen“. Nun gelte es kraftvolle Signale „für mehr europäische Zusammenarbeit im Herzen Europas zu setzen“.

Der Sudetendeutsche Tag an diesem Wochenende im Münchner Kulturzentrum Gasteig sei dafür ein wesentlicher Impulsgeber: „Dies bringen wir durch die Verleihung unseres Europäischen Karlspreises an den ehemaligen tschechischen Kulturminister Daniel Herman, einen versierten Brückenbauer, zum Ausdruck und auch dadurch, dass sich trotz der Corona-bedingt diesmal stark reduzierten Teilnehmerzahl ein erheblicher Anteil an Gästen aus der Tschechischen Republik unter den Teilnehmern befindet“. Posselt erwartet für diesen Herbst, in dem in Deutschland und in der Tschechischen Republik Parlamentswahlen anstehen, „eine Rückkehr zu stabilen Verhältnissen auch bei den Nachbarn, denn wir wollen gemeinsam zahlreiche Aufgaben anpacken – vom Jugend- und Kulturaustausch bis hin zu den heiklen Themen der gemeinsamen Geschichte, die immer noch nicht aufgearbeitet sind. Wir waren jahrhundertelang eines der beiden Völker der Böhmischen Länder und sind jetzt der Vierte Stamm Bayerns, weshalb uns eine natürliche Brückenfunktion zukommt.“ Dieser diene auch das „lebendige Kulturzentrum, das jetzt mit der Ergänzung des Sudetendeutschen Hauses durch das neue Sudetendeutsche Museum unmittelbar neben dem Gasteig entstanden ist und daher in das Programm des 71. Sudetendeutschen Tages einbezogen werden kann“.

Festredner des Sudetendeutschen Tages, der unter dem Motto „Verantwortung für die Heimat – unser Weg in die Zukunft“ steht, werden am Samstagnachmittag der Schirmherr der Sudetendeutschen Volksgruppe, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, sowie Bernd Posselt als Sprecher, also oberster politischer Repräsentant der nach dem Zweiten Weltkrieg aus der heutigen Tschechischen Republik vertriebenen Deutschen und ihrer Nachkommen, sein. Auch Karls-Preisträger Daniel Herman aus Prag, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesinnenminister, Stephan Mayer, und die Münchner Bürgermeisterin Katrin Habenschaden werden das Wort ergreifen. Dem zentralen Festakt am Samstagnachmittag gehen am (heutigen) Freitag die Verleihung der Kultur- und Förderpreise, mit einer Ansprache der bayerischen Sozialministerin Carolina Trautner, und am Samstagvormittag ein Pontifikalamt in der St.-Michaels-Kirche mit dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, der selbst sudetendeutscher Herkunft ist, voraus. Am Samstagabend nach dem Festakt folgt ein fröhlicher Abend mit Volksmusik und bunten Trachten der Sudetendeutschen, der Sonntag ist Einzelveranstaltungen verschiedener sudetendeutscher Vereinigungen im Sudetendeutschen Haus und im benachbarten Haus des Deutschen Ostens gewidmet.

Für alle Programmpunkte ist diesmal aufgrund der aktuellen Vorschriften Voranmeldung unvermeidlich. Das Sudetendeutsche Museum, Hochstraße 10, 81669 München ist an allen drei Tagen von 10.00 bis 18.00 geöffnet. Insgesamt werden bei diesem verkleinerten Sudetendeutschen Tag mehr als 1000 Gäste erwartet. Der 72. Sudetendeutsche Tag im nächsten Jahr soll wieder an Pfingsten und mit mehreren tausend Besuchern stattfinden.

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