Die evangelische Kirche und die Diakonie stellen in einem ersten Schritt vier Millionen Euro für die Betroffenen der Flutkatastrophe in Westdeutschland bereit.

"Wir sind überwältigt von der enormen Solidarität der Spenderinnen und Spender", sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. "Dank der großartigen Unterstützung können wir sofort damit beginnen, das große Leid der Menschen in den Flutgebieten zu lindern."

Der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler, ergänzt: "Wir zahlen zunächst unbürokratisch finanzielle Hilfen aus, damit die Menschen die größte Not der kommenden Tage überstehen."

Mit den Bargeldauszahlungen können die Betroffenen selbst entscheiden, was sie am dringendsten benötigen. Die Auszahlungen können für technisches Gerät zur Beseitigung der Flutschäden ebenso eingesetzt werden wie für eine Unterbringung, weil das eigene Haus unbewohnbar ist, Lebensmittel oder Hausrat. Die Soforthilfen werden über den lokalen Partner der Diakonie Katastrophenhilfe, die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, verteilt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Hilfe können Freizeit-Angebote für Kinder und Jugendliche sein. "Die Kinder haben dramatische Szenen miterlebt und müssen nun zwischen den Trümmern auf der Straße spielen. Viele Kitas und Schulen sind zerstört", sagt Christian Heine-Göttelmann, Vorstand der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe.

"Wir möchten ihnen gezielt Angebote machen, etwa indem wir uns gemeinsam mit unseren Trägern bemühen, Jugendfreizeiten zu organisieren und den Kindern bei Bedarf mit psychologischer Unterstützung dabei helfen, ihre schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten."

Weitere Maßnahmen werden gerade mit dem lokalen Partner, staatlichen Stellen und den kommunalen Krisenstäben abgestimmt. "Es geht darum, schnelle Hilfe zu leisten. Aber gleichzeitig ist Koordination wichtig. Wir müssen sehen, an welchen Stellen der Staat hilft und wie wir mögliche Lücken schließen können", sagt Keßler insbesondere mit Blick auf zerstörte Infrastruktur, Wohnhäuser und soziale Einrichtungen.

"Wir sind dankbar über die große Hilfsbereitschaft der vergangenen Tage und rufen weiterhin dazu auf, die Menschen mit Spenden darin zu unterstützen, wieder auf die Beine zu kommen. Der Bedarf an Hilfe ist enorm", so Diakonie-Präsident Lilie.

Die Diakonie Katastrophenhilfe hat ein Spendenkonto für die Betroffenen in den Flutgebieten eingerichtet:
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin,
Evangelische Bank,
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Hochwasserhilfe Deutschland
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/…

Das Spendenkonto der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe für die Betroffenen in den Flutgebieten lautet:
Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. – Diakonie RWL IBAN: DE79 3506 0190 1014 1550 20
BIC: GENODED1DKD
Stichwort: Hochwasser-Hilfe

Über Diakonie Deutschland

Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirchen. Bundesweit sind 599.282 hauptamtliche Mitarbeitende in rund 31.600 ambulanten und stationären Diensten der Diakonie wie Pflegeheimen und Krankenhäusern, Beratungsstellen und Sozialstationen mit 1,18 Millionen Betten/Plätzen beschäftigt. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen. Etwa 700.000 freiwillig Engagierte sind bundesweit in der Diakonie aktiv.

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