Wegen der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hat das Bundesverkehrsministerium ein Flugbeschränkungsgebiet eingerichtet. Das Gebiet wurde jetzt vergrößert und die Wirksamkeit bis zum 29. Juli verlängert. Die DFS informiert die Luftfahrtteilnehmer und leistet Unterstützung vor Ort.

In dem Flugbeschränkungsgebiet „ED-R Bad Neuenahr“, welches das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) am 16. Juli eingerichtet hat, sind alle Flüge bis zu einer Höhe von 5.000 Fuß (ca. 1.500 Meter) untersagt. Auch der Betrieb von Flugmodellen und unbemannten Luftfahrtsystemen ist nicht erlaubt, gleiches gilt für Trainings- sowie Foto- und Vermessungsflüge. Zunächst war das Flugbeschränkungsgebiet – das Kürzel „ED“ steht für „Deutschland“, die Abkürzung „R“ für „restricted“ – bis zum 23. Juli befristet. Nun wurde die Befristung bis zum 29. Juli verlängert und das Gebiet noch einmal ausgeweitet.

Die DFS verbreitet diese wichtigen Informationen an alle Luftraumnutzer und bietet Unterstützung bei der Einhaltung der Luftraumbeschränkungen an. So können nicht genehmigte Einflüge in dieses Gebiet auf den Radarsystemen der Fluglotsen erkannt und unterbunden oder gegebenenfalls den entsprechenden Polizeikräften vor Ort gemeldet werden.

DFS unterstützt Einsatzkräfte vor Ort
Das Flugbeschränkungsgebiet dient dazu, die reibungslose Durchführung der notwendigen Hilfs-, Rettungs- und Aufklärungsflüge der Einsatzkräfte in dem Katastrophengebiet zu gewährleisten. Von den Beschränkungen ausgenommen sind entsprechend Flüge der Bundespolizei, der Polizeien der Länder, Flüge im Auftrag bzw. auf Veranlassung der Polizei, Flüge im Rettungs- und Katastrophenschutzeinsatz und Flüge der Streitkräfte.

Die DFS hat kurzfristig Spezialisten aus dem Bereich Fluginformation in den Krisenstab nach Koblenz und Bad Neuenahr entsandt. Drei Mitarbeiter arbeiten vor Ort im Wechsel und koordinieren in dem Luftraum über dem Hochwassergebiet die Flüge von Polizei, Bundeswehr und Luftrettung. Neben Aufklärungsflugzeugen und Hubschraubern werden im Überschwemmungsgebiet verstärkt unbemannte Fluggeräte („Drohnen“) eingesetzt, um ein verlässliches Lagebild zu erhalten und gezielt Schäden – zum Beispiel an Häusern oder Brücken – zu erkennen. Die FIS-Spezialisten verfügen vor Ort über ein mobiles Luftlagebild, das kurzfristig bereitgestellt wurde und für die Koordination eingesetzt wird.

„Luftverkehr hat im Katastrophenfall besondere Bedeutung“
„Gerade in so einem Katastrophenfall, bei dem Straßen und Schienenwege zerstört sind, kommt dem Verkehr und Transport in der Luft eine besondere Bedeutung zu“, sagt Dirk Mahns, DFS-Geschäftsführer Betrieb. „Unser tiefster Respekt gilt den Rettungs- und Einsatzkräften vor Ort, die dort eine unbeschreibliche Leistung vollbringen. Wir können zur Unterstützung zumindest einen kleinen Beitrag leisten, in dem wir ihnen den Luftraum freihalten, damit sie weiterhin ungehindert arbeiten können.“

Informationen zur Lage, Höhe, zeitlicher Wirksamkeit, sowie eine Kartendarstellung des Beschränkungsgebietes ED-R Bad Neuenahr finden Sie hier

Über die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern (Stand: 30.06.2021). Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen leiteten vor 2020 täglich bis zu 10.000 Flüge durch den deutschen Luftraum, im Jahr mehr als drei Millionen. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Langen, Bremen, Karlsruhe und München sowie Tower an den 15 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die Tochtergesellschaft DFS Aviation Services GmbH vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen und ist für die Flugverkehrskontrolle an neun deutschen Regionalflughäfen sowie an den Flughäfen London-Gatwick und Edinburgh verantwortlich. Die R. Eisenschmidt GmbH als weiteres DFS-Tochterunternehmen vertreibt Publikationen und Produkte für die Allgemeine Luftfahrt, an der Kaufbeuren ATM Training (KAT) wird militärisches Flugsicherungspersonal ausgebildet. Seit 2016 arbeitet die DFS an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet. www.dfs.de

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