„Am liebsten arbeite ich in der Starkholzernte“, sagt die Forstwirtin und präsentiert ihre Motorsäge für ein Foto vor einer gefällten Lärche, „aber auch die Pflanzarbeit im Frühjahr und Herbst macht mir viel Spaß“, ergänzt Huchthausen. Derzeit muss sie Fichten fällen, die vom Borkenkäfer befallen sind. Langfristig soll sie die Wälder fit machen für den Klimawandel. Ihre aktuelle Aufgabe ist es, die heutigen Wälder so umzugestalten, dass ihre Enkel noch davon profitieren. Vor Saskia Huchthausen steht ein spannendes Berufsleben, von dem niemand weiß, wohin die Reise geht. Denn der Wald als ihr Ausbildungs- und Arbeitsplatz befindet sich in einem Wandel. Kurzfristig machen ihm Trockenheit und Borkenkäferbefall zu schaffen. Langfristig ist der Klimawandel die entscheidende Einflussgröße. Er beeinflusst wie Wälder künftig aussehen werden. Forstwissenschaftler setzen daher auf Baumarten, die längere Trockenphasen überstehen, Stürmen trotzen und weniger anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge sind. Und solche Bäume wird die Forstwirtin Huchthausen in den kommenden Jahren im Solling verstärkt anpflanzen.
Klimaangepasster Zukunftswald aus Bergahorn, Eichen, Lärche und Douglasien
Deswegen wird sie ab Oktober wieder neue Bäume pflanzen, die erst kommenden Generationen in hundert Jahren nutzen. Im Herbst wird die 20 –Jährige dort Mischwälder ersetzen wo sie jetzt im Sommer Fichtenbäume gefällt hat. „Als Waldarbeiterin verbringe ich den ganzen Tag draußen in der Natur und bekomme die Auswirkungen des Klimawandels tagtäglich mit. Jeder von uns hier begreift hautnah, welcher Wandel in den Solling-Wäldern abläuft“, erläutert Saskia Huchthausen ihren Beruf. Von ihrer Arbeit hänge es schließlich ab, ob unsere Enkel noch alte Bäume kennenlernten oder genug Holz für den Dachstuhl ihrer Häuser vorfänden.
Zur Natur habe sie die Jagd gebracht, zu der ihr Vater sie mitgenommen hätte, verrät sie. Und auf den Forstwirt-Beruf sei sie gekommen bei einem Schulpraktikum im Wildpark Neuhaus der Niedersächsischen Landesforsten.
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