Mit der „Startup Night Nordschwarzwald #03“ stellte das Start-up Ökosystem Nordschwarzwald zusammen mit der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) bereits die dritte Veranstaltung in der Reihe dieser attraktiven Formate vor, mit dem Ziel, Gründungsinteressierte mit Gründern, Investoren und Gründungsunterstützern aus der Region Nordschwarzwald zusammen zu führen.

Das Event richtete sich an ExistenzgründerInnen und Gründungsinteressierte und bot praxisorientierte Einblicke in Erfahrungen und Herausforderungen rund um das Thema Existenzgründung – für die TeilnehmerInnen eine ausgezeichnete Chance zum intensiven Austausch und Netzwerken. So trafen sich bei der  Startup Night Nordschwarzwald #03 am Freitag, den 23. Juli 2021 am Digital Hub Standort in Nagold knapp 60 Personen im Freien unter Einhaltung aller Hygieneregeln, um auf Basis mehrerer Impulsvorträge in einen regen Austausch zu gehen.

Bei optimalen Wetterbedingungen für die Open-Air-Veranstaltung begrüßten Thomas Schönbucher (Geschäftsführer priomold), Jörg Fuchs (Handwerkskammer Karlsruhe) sowie Patrick Walz (Digital Hub Nordschwarzwald, Standort Nagold) die Gäste zu einem spannenden Abend. Mit dem Keynote Speaker Johannes Ellenberg, bekannt als Autor von „Der Startup Code“, konnten die Veranstalter ein echtes Highlight gewinnen. Ellenberger zeigte auf, Start-up sei als Idee zu verstehen, als ein Prozess, der zu einem Unternehmen führen könne. Generell gilt nach seiner Auffassung: In allen Gesprächen und jeglicher Kommunikation die eigene Geschäftsidee erwähnen, auch Kontakte knüpfen, die auf den ersten Blick nicht relevant erscheinen. Damit könne man seiner Meinung nach auch ohne großes Marketing-Budget zukünftige KundInnen oder gar GeschäftspartnerInnen finden.  Ganz wichtig erschien ein weiterer Aspekt seines Vortrags: keine Angst vor Fehlern zu haben. Nur daraus lerne man.

Eine Bereicherung für die TeilnehmerInnen, die aus den unterschiedlichsten Branchen und „Ecken“ des Nordschwarzwalds nach Nagold gekommen waren, stellten die Praxisbeispiele aus erster Hand dar. So erzählten Start-up-UnternehmerInnen von ihrer Herangehensweise und ihren Erfahrungen. Wie etwa Christopher Müller von „koktelo Tasting & Catering“, dessen Ziel es ist, klassischen Gin neu zu erfinden. Er hielt vor allem die Fahne des Kundenkontakts hoch und wirbt mit der Verwendung regionaler Produkte. Reden, reden, reden – Networking betrachtet Christopher Müller als das oberste Gebot.

Eine ganz andere Geschäftsidee hatte Tobias Berndt von „Co2op“: Mit dem Angebot, Unternehmen dabei zu helfen, die CO2-Emissionen zu verringern, hatte er offenbar offene Türen eingerannt und sehr schnell „PilotkundInnen“ gefunden. Ganz offen sprach Tobias Berndt aber auch über ganz andere Probleme: Da Fördergelder weggefallen seien, mit denen man gerechnet habe, sei nun die vordringliche Aufgabe die, neue Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung zu suchen.

Das Bestreben von Bastian Weiss von „AR-Werk“ wiederum ist es, das Handwerk digital abzubilden und dabei auch Signale des Umwelt- und Klimaschutzes zu senden. Moderner, effizienter, kundenfreundlicher zu werden ist seine Maxime.

Digitalisierung von Handwerk und Industrie, das ist auch der Hintergrund für die Gründung von „BIM2“: Hannes Endris erläuterte die spezielle Geschäftsidee, die Lösungen im digitalen Bereich der Bau- und Immobilienindustrie anbietet, wodurch unter anderem die teilautomatisierte Schalungs- und Rüstungsplanung für horizontale und vertikale Ort-Betonbauteile möglich wird.

Digital, nachhaltig, umweltschonend – das kennzeichnet viele Start-up-Unternehmen. So auch die Idee von „Tavani“: Laut Tanja Germann kommuniziert dieser Online-Marktplatz für Haustierprodukte vor allem das Thema „Recycling“. Produkte mehrfach nutzbar zu machen, mit privaten, gewerblichen VerkäuferInnen eine Art Secondhand-Gedanke zu pflegen und dabei mit individuellen Produkten Geld zu verdienen ist sicherlich auch ein Appell an maßvollen Umgang mit Ressourcen zu verstehen. Die vorgebrachten Ideen und Anregungen dienten nach gut zwei Stunden als Vorlage für Gespräche – die TeilnehmerInnen nutzten die Gelegenheit zum intensiven Austausch und zum Netzwerken.

„Wir freuen uns, dass auch die dritte Veranstaltung aus der Startup Reihe wieder rege Resonanz in der Gründerszene fand und wiederum viele Unternehmen, Start-ups, potentielle Gründer und Interessierte miteinander ins Gespräch gekommen sind“, so Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald. Die Reihe der Startup Night Nordschwarzwald wird organisiert von einer Arbeitsgruppe bestehend aus Rebekka Sanktjohanser (IHK), Jörg Fuchs (HWK Karlsruhe), Thomas Schönbucher (Primold GmbH), Carina Brunner (Wirtschaftsjunioren Nordschwarzwald) und Jochen Protzer (WFG) sowie für diese Veranstaltung Patrick Walz (Digital Hub Nordschwarzwald).

Start-up Ökosystem Nordschwarzwald

Im Start-up Ökosystem Nordschwarzwald finden sich zur effektiven Förderung innovativer und technologiegetriebener Start-ups insgesamt 26 Partner aus der Region Nordschwarzwald zusammen, um ihre Kräfte zu bündeln und möglichst vielen Gründungsinteressierten eine zielgerichtete Unterstützung zu ermöglichen. Zu den Partnern im Start-up Ökosystem Nordschwarzwald gehören neben der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwaldunter anderem die Kammern, die Stadt- und Landkreise der Region, einige Kommunen, Sparkasse und Volksbank, Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen, Unternehmen sowie die Wirtschaftsjunioren. Koordiniert wird das Ökosystem von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald. Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite www.ökosystem-nordschwarzwald.de

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