Geschäftsführer von der Haar beglückwünschte die Absolventen zu ihren bestandenen Examina und zum Start ins Berufsleben. Nowak gratulierte ihnen zum Bestehen „dieser äußerst anspruchsvollen Ausbildung“. Im Rahmen der Zeugnisübergabe hob der Schulleiter die drei besten Examina hervor. Nowak: „Dass die Gelegenheit, lernen zu dürfen, ein unschlagbares Privileg ist, fällt vielen erst später auf – nämlich dann, wenn sie merken, dass eine gute Ausbildung viele Möglichkeiten eröffnet.“ Mit guter Bildung stehe einem die Welt offen, zudem in einem Beruf der krisensicher sei, und viele Möglichkeiten der Weiterqualifizierung biete, so der Leiter der Berufsfachschule Pflege. Lehrerin Aline Lechel, die den Abschlusskurs bis zu ihrem Mutterschutz begleitete, sowie ihre Kollegin, Jennifer Rieckenberg, die den Jahrgang anschließend bis zum Examen weiter begleitete, verabschiedeten die Schüler:innen ebenfalls und bedankten sich für die „zahlreichen schönen und lehrreichen Momente sowie die ereignisreichen Ausflüge, wie die zurückliegende Wanderung“. Die frisch examinierte Schülerin Julia Dittrich, die im Namen des Abschlusskurses 18/21 sprach, bezeichnete das Pflegepersonal als „Herz des Krankenhauses“.
Dr. Mletzko gab den Schüler:innen den guten Rat mit auf den Weg, in schwierigen Situationen im Klinikalltag ein zusätzliches Gespräch mit Patient:innen zu führen, danach fühle man sich stets besser, denn Patient:innen würden viel zurückgeben.
Die Asklepios Klinik Schildautal Seesen – der größte Ausbildungsbetrieb in der Region – bildet den Nachwuchs in der eigenen Berufsfachschule Pflege aus (Theorie), die Praxisfertigkeiten werden hauptsächlich in der Seesener Asklepios Klinik Schildautal vermittelt.
Das Asklepios Bildungszentrum Seesen verfügt derzeit über 91 Plätze. Am 1. September beginnt ein weiterer Kurs für die Ausbildung zur /zum Pflegefachfrau/Pflegefachmann. Damit hat das Bildungszentrum dann fünf Jahrgänge zur Ausbildung. Die Ausbildungskapazitäten werden mittelfristig auf 144 Schüler:innen erweitert und auf insgesamt sechs Jahrgänge. Wie berichtet gestaltet die Schule den Theorie-Unterricht jetzt in Corona-Zeiten mit der neuen Plattform „LeLe – Lehren und Lernen“. Das ist eine speziell für Schulen des Gesundheitswesens entwickelte eLearning-Plattform. In einer datensicheren Cloud mit eigenem Mailsystem lassen sich beispielsweise optimal Lerninhalte teilen. Möglich ist auf der Plattform modernster Unterricht mit Audio, Video, Folien, Chat und Whiteboard, intelligente Formen der Abstimmungen.
Die Ausbildung im Detail:
Ein Team von erfahrenen Lehrer:innen unterrichtet die angehenden Pflegekräfte, Ausbildungsbeginn ist jeweils der 1. April sowie der 1. September. Die Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann (so heißt der Berufstitel seit 1. Januar 2020 nunmehr, vorher Gesundheits- und KrankenpflegerIn) dauert in der Regel drei Jahre und umfasst den theoretischen und praktischen Unterricht in Form von mehrwöchigem Blockunterricht und eine praktische Ausbildung an unterschiedlichen Standorten, auch beispielsweise in den Asklepios Harzkliniken und in der Göttinger Psychiatrie werden die Azubis ausgebildet. Die praktische Ausbildung beinhaltet 2.500 Stunden und erfolgt in folgenden Bereichen: Es gibt Einsätze in der Akutpflege, Langzeitpflege, Ambulanten Pflege, Pädiatrie und Psychiatrie. Der Orientierungs- und Vertiefungseinsatz findet in der Asklepios Klinik Schildautal Seesen statt. Um diese Einsätze zu gewährleisten hat die Berufsfachschule viele neue Kooperationspartner dazu gewinnen können.
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