Wie erwartet ist die Teuerungsrate im Juli in Deutschland stark gestiegen – im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent (HVPI). Das gab es hierzulande letztmals im Jahr 2008. In nationaler Abgrenzung stiegen die Verbraucherpreise sogar auf 3,8 Prozent (VPI). Derzeit kommen mehrere Gründe zusammen, weshalb die Preise so stark anziehen. Der Rohölpreis liegt rund 70 Prozent über dem Niveau vom Vorjahr. Das sorgt für eine deutliche Verteuerung beim Tanken und Heizen. Außerdem schlägt die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung nun voll zu. Auch die von der Pandemie besonders stark betroffenen Dienstleistungsbranchen wie Gastronomie, Hotellerie oder auch Friseure verlangen höhere Preise, um Versäumtes nachzuholen. Die aktuelle Entwicklung ist also vor allem auf Nachholeffekte zurückzuführen. Der Trend der hohen Preise dürfte sich im weiteren Jahresverlauf sogar noch verstärken – Inflationswerte über vier Prozent sind möglich. Im kommenden Jahr wird sich die Entwicklung aufgrund des Auslaufens der Basiseffekte vermutlich aber umkehren.
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