Die Geschäfte der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer sind im Juli besser gelaufen als im Vormonat. Der ifo-Indikator zur Geschäftslage stieg auf plus 56,8 Punkte, nach plus 44,9 im Juni. Das ist der beste Wert seit Juli 2018. Die Erwartungen stiegen leicht auf plus 6,3 Punkte, nach plus 3,6 im Juni. „Die Nachfrage in Asien und den USA ist weiter sehr stark, das Vorkrisenniveau ist in Reichweite. In Europa sind wir hingegen ein ganzes Stück davon entfernt“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.

83,4 Prozent der Unternehmen spürten im Juli einen Mangel an Vorprodukten, nach 64,7 im April. Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 1991. „Die Automobilhersteller und ihre Zulieferer sind vom Mangel bei Vorproduktion betroffen. Dies führt zu Produktionsstillständen. Insbesondere die Engpässe bei den Halbleitern werden wohl noch eine Weile anhalten“, sagt Falck. Die Zulieferer füllten deshalb ihre Lager bewusst, sagt Falck. Die Bestände fertiger Pkw bei den Herstellern seien hingegen gering.

Erstmals seit Dezember 2018 wollen die Autobauer ihren Personalbestand ausweiten. Der Indikator stieg auf plus 5,2 Punkte, nach minus 19,3 im Juni.

Die Nachfrage nach Autos hat im Juli leicht zugenommen: Der Indikator stieg auf plus 27,5 Punkte, nach plus 16,8 im Juni. Der Auftragsbestand ist im Vergleich zum Vormonat leicht gewachsen. Der Wert stieg auf plus 53,7 Punkte, von plus 42,1.

Die Kapazitätsauslastung bleibt auf Vorkrisenniveau. Im Juli gaben die befragten Unternehmen eine Auslastung von 84,7 Prozent an. Im April 2020 lag der historische Tiefpunkt bei 44,1 Prozent.

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