Weitere Themen der Online-Pressekonferenz, die neben BLSV-Präsident Jörg Ammon von Werner Lechner (Aufsichtsratsvorsitzender BLSV) und Prof. Dr. Susanne Burger (BLSV-Geschäftsführerin) moderiert wurde, waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Mitgliederzahlen und Finanzen des BLSV, die Beteiligung des Verbands an der Impfkampagne des Freistaats Bayern, die positive Entwicklung im Sportstättenbau sowie die bereits erfolgten und weiterhin erforderlichen Investitionen des BLSV in digitale Systeme.
Fokus auf „Generation Z“ der 11- bis 25-jährigen Sportlerinnen und Sportler
Bei den Mitgliedern verzeichnen die im BLSV organisierten rund 12.000 Sportvereine zum 31. Juli 2021 eine Gesamtzahl von 4.322.473 Mitgliedern – im Vergleich zur Vorjahresmitte 2020 entspricht dies einem Rückgang von 3,2 %. Insbesondere bei den Kindern (- 8,9%) und Jugendlichen (- 2,8%) mussten die Sportvereine in diesem Zeitraum einen deutlichen Rückgang hinnehmen. Auch wenn die Mitgliederzahlen im BLSV nach einem vollständig durch die Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 seit der Öffnung des Sports im Juni 2021 nun wieder ansteigen, gilt es in Zukunft, insbesondere Kinder und Jugendliche der „Generation Z“ (11 bis 25 Jahre) für mehr Sport und Bewegung zu begeistern.
BLSV-Geschäftsführerin Prof. Dr. Susanne Burger zur Zielsetzung des BLSV: „Zusammen mit unserer Sportjugend und unseren Wissenschaftspartnern arbeiten wir gerade an einem Lebenszyklusmodell. Hierbei steht für uns insbesondere die „Generation Z“ im Mittelpunkt – also diejenigen Sportlerinnen und Sportler, die auf Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung Wert legen, einen großen Freundeskreis haben und sowohl in der analogen als auch in der digitalen Welt zu Hause sind. Insbesondere diese Zielgruppe müssen wir für mehr Sport und Bewegung begeistern und konkrete Angebote entwickeln.“ Auch vom Großevent der European Championships 2022 in München erwartet sich der BLSV eine Sogwirkung für Bayerns Sport: „Wir wollen den Turbo der European Championships nutzen, um noch mehr Kinder und Jugendliche für den Vereinssport zu begeistern“, so Susanne Burger.
Investitionen in die Zukunft: Sportstättenbau und Digitalisierung
Das vergangene Jahr war, so BLSV-Präsident Jörg Ammon, für den organisierten Sport eine gewaltige Herausforderung: „Es war wie in einem Schneefeld: Keiner hat Wege gesehen, man wusste nur, irgendwo ist eine Gletscherspalte“. Dennoch sei der bayerische Sport, so der Präsident weiter, „gut durch die Pandemie gekommen“. Dies bekräftigte auch Werner Lechner, der Vorsitzende des BLSV-Aufsichtsrates, dessen Aufgabe gemeinsam mit dem Wirtschaftsrat die Kontrolle des operativen Geschäfts ist: „Der Jahresabschluss des BLSV für 2020 hat erneut einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der unabhängigen Wirtschaftsprüfer erhalten. Außerdem hat der Verband einen Compliance-Codex beschlossen, der nun umgesetzt wird“.
Seit Beginn der Corona-Pandemie in 2020 haben viele Sportvereine die Zeit sinnvoll genutzt und ihre Sportstätten saniert und erneuert. Mit mehr als 1.600 Bauanträgen seit Juni 2019 bewegt sich das Antragsvolumen auf einem Rekordniveau. Insgesamt wurden Gesamtinvestitionen von mehr als 203 Mio. Euro getätigt, speziell das Sonderprogramm für strukturschwache Regionen des Freistaats Bayern hilft hier bayernweit – sowohl dem bayerischen Sport als auch als Konjunkturprogramm für die heimische Wirtschaft.
Ein Modellbeispiel für den hohen Stellenwert des Sportstättenbaus wird auch im BLSV im oberfränkischen Bischofsgrün gerade Realität: Mit dem neuen Sportcamp Nordbayern, das Mitte September eingeweiht wird und im Herbst 2021 öffnen soll, steht ein absolutes Leuchtturmprojekt des bayerischen Sports kurz vor der Fertigstellung.
Ein weiterer maßgeblicher Erfolgsfaktor neben dem Sportstättenbau ist die Digitalisierung. Um alle Sportvereine auch während der Corona-Pandemie optimal erreichen zu können, war neben dem BLSV Service-Center und den digitalen Medien des BLSV über Website, Social Media und Vereinsmailings insbesondere die digitale Plattform BLSVdigital ein entscheidendes Plus. Diese digitale Schnittstelle des BLSV zu den rund 12.000 Vereinen wird kontinuierlich noch weiter ausgebaut und weiterentwickelt.
Impfungen und ein Wunsch für den Herbst: Kein weiterer Lockdown im Sport!
Zu den weiteren Perspektiven für das kommende Sportjahr steht die Richtung des BLSV fest, wie Präsident Jörg Ammon auch im Pressegespräch noch einmal betonte: „Impfen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir sind der Meinung, dass Impfungen der einzige Weg aus der Pandemie zurück in ein normales Sportleben sind.“ Ebenso wie der BLSV unterstützen viele Vereine die Impfkampagne des Freistaats Bayern und bieten im Verein Impfaktionen an.
Zum Abschluss des Pressegesprächs formulierte BLSV-Präsident Jörg Ammon noch einen Wunsch an die Politik: „Unsere Forderung an die Politik ist, dass es keinen neuen Lockdown im Herbst geben darf. Aus unserer Sicht sind mit dem 3G-Konzept – geimpft, getestet, genesen – auch keine weiteren Einschränkungen im organisierten Sport nötig.“
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