Die Bestände des Rebhuhns, früher ein häufiger Vogel unserer Agrarlandschaft, sind europaweit seit 1980 um 94 Prozent zurückgegangen. Auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands wird das Rebhuhn inzwischen als stark gefährdet eingestuft. Untersuchungen zeigen, dass sich Schutzmaßnahmen für das Rebhuhn auf zahlreiche Arten der Agrarlandschaft positiv auswirken können. Maßnahmen, die dem Rebhuhn nutzen, leisten daher einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung und Erhalt der Artenvielfalt in den Agrarlandschaften Deutschlands.

Retten Sie mit uns das Rebhuhn!

Der Deutsche Verband für Landschaftspflege, die Georg-August-Universität Göttingen und der Dachverband Deutscher Avifaunisten haben sich zusammengeschlossen, um dem Rebhuhn unter die Flügel zu greifen. Im Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt werden dafür nun Akteure gesucht, die regionale und möglichst großflächige Projekte zum Schutz des Rebhuhns umsetzen möchten. Die Projektgebiete werden mittels Bewerbungsverfahren ausgewählt und künftige Projektpartner zur Vorbereitung und Schaffung bestmöglicher Rahmen-bedingungen für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen geschult. Die ausgewählten Projekte sollen dann in einem sechsjährigen Folgeprojekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt konkrete Maßnahmen zum Rebhuhnschutz in die Fläche bringen. Dabei werden die Erfolge der Maßnahmenumsetzung regelmäßig kontrolliert und die Ergebnisse in einem Leitfaden veröffentlicht.

Doch nicht nur das Rebhuhn profitiert von den Schutzmaßnahmen. Auch zahlreiche weitere Arten in der Agrarlandschaft können so gefördert werden, beispielsweise Insekten. Daher wird im Projekt auch ein Augenmerk auf blütenbesuchende Insekten gelegt.

Bewerbungsfrist: 31. August 2021

Weiterführende Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie unter www.rebuhn-retten.de sowie im Projektflyer. Bewerbungsfrist ist der 31.08.2021. Für Rückfragen zum Bewerbungsverfahren oder zum Projekt steht Ihnen Dr. Eckhard Gottschalk zur Verfügung: egottsc1@uni-goettingen.de.

HINTERGRUND

Das zweijährige Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ konzentriert sich zunächst auf die Analyse des verfügbaren Wissens zum Rebhuhnschutz und zielt auf eine bundesweite Vernetzung aller relevanten Akteure ab.

Geplant ist die Einrichtung einer „Arbeitsgruppe Rebhuhnschutz“ mit Akteuren aus Wissenschaft und Praxis, die bereits Erfahrung im Rebhuhnschutz gesammelt haben. Ziel ist es, bestehendes Wissen und Erfahrungen zu teilen, um so den Schutz des Rebhuhnes weiter voranzubringen.

Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie mit Mitteln des Landes Niedersachsen durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, des Bayerischen Naturschutzfonds, der Manfred-Hermsen-Stiftung sowie des Deutschen Falkenordens e.V. gefördert.

Über Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL)

Der DVL ist der Dachverband der Landschaftspflegeorganisationen in Deutschland.
Markenzeichen des DVL sowie seiner Mitglieder ist die gleichberechtigte und freiwillige Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Landwirtschaft, des Naturschutzes und der Kommunen. Mehr unter: www.dvl.org

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