Als erstem Team ist ABT Sportsline in der DTM 2021 ein Doppelsieg gelungen. Im belgischen Zolder gewann der Südafrikaner Kelvin van der Linde mit seinem ABT Audi R8 LMS das Samstagsrennen vor seinem Teamkollegen Mike Rockenfeller. Van der Linde baute seinen Vorsprung in der Fahrerwertung der DTM auf 21 Punkte aus. ABT Sportsline übernahm erstmals in dieser Saison auch die Führung in der Teamwertung.

Für die Mannschaft aus Kempten war es der insgesamt 69. Sieg in der DTM und der 19. Doppelsieg in der Rennserie.

Die ersten drei Punkte sicherte sich Kelvin van der Linde am Samstag bereits mit der Bestzeit im Qualifying. Mike Rockenfeller musste seine schnellste Runde dagegen abbrechen, weil sich ein anderer Fahrer unmittelbar vor ihm gedreht hatte. „Rocky“ machte in der Startrunde zwei Positionen gut und gewann einen weiteren Platz an der Box. Von da an kontrollierte das ABT Duo an der Spitze das Tempo und konnte in der Schlussphase die Angriffe von Ex-Formel-1-Pilot Alex Albon im Ferrari abwehren.

Mit den Startplätzen drei und vier sicherten sich Mike Rockenfeller und Kelvin van der Linde auch für das zweite Rennen am Sonntag gute Ausgangspositionen. Beide blieben nach ihren Boxenstopps jedoch hinter dem Mercedes von Philip Ellis hängen, der nach einer Durchfahrtstrafe mit dem Renngeschehen an der Spitze eigentlich nichts mehr zu tun hatte. Weil der Schweizer seinen Pflichtboxenstopp erst kurz vor Rennende absolvierte und das Überholen in Zolder fast unmöglich ist, verloren beide ABT Piloten hinter ihm sehr viel Zeit. Am Ende mussten sich van der Linde und Rockenfeller mit den Plätzen acht und zehn begnügen.

Sophia Flörsch ging in Zolder trotz einer schmerzhaften Blasenentzündung an den Start. Das erste Rennen beendete die 20-Jährige auf Platz 15. Im zweiten Rennen stellte sie ihren ABT Audi R8 LMS kurz vor Rennende aus Sicherheitsgründen ab, nachdem sie über Funk ein „länger werdendes Bremspedal“ gemeldet hatte.

Nach sechs von 16 Rennen führt Kelvin van der Linde die Fahrerwertung der DTM mit 101 Punkten vor Ferrari-Pilot Liam Lawson (80) an. Mike Rockenfeller verbesserte sich mit insgesamt 46 Punkten auf den siebten Tabellenrang. Beide ABT Piloten haben bisher in allen Rennen gepunktet. In der Teamwertung hat ABT Sportsline 13 Punkte Vorsprung auf das zweitplatzierte Ferrari-Team Red Bull Alphatauri AF Corse.

Stimmen nach den DTM-Rennen in Zolder

Thomas Biermaier (Teamchef Team ABT Sportsline): „Wenn man in der DTM einen Doppelsieg feiert, die Führung in der Fahrerwertung ausbaut und die Führung in der Teamwertung übernimmt, dann war es definitiv ein gutes Wochenende. Der Samstag war Werbung par excellence für ABT Sportsline. Am Sonntag war unser erstes Problem, das viele Zusatzgewicht in die Autos zu bekommen. Trotzdem hatten wir nach dem Qualifying eine sehr gute Ausgangsposition. Schade, dass schon so früh in der Saison Spielchen beginnen, wie wir sie aus der DTM von früher kennen. Das hat uns viele Punkte gekostet.“

Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS #3): „Der Samstag war ein Traumtag mit dem Doppelsieg für ABT, einer guten Strategie und einem schnellen Boxenstopp. Ich kann meinen Jungs nur danken: Das war mega! Der Sonntag lief nicht so perfekt, aber das werden wir im Detail analysieren. Im Motorsport gibt es immer Höhen und Tiefen. Unser Ziel für dieses Wochenende war, die Meisterschaftsführung zu verteidigen oder sogar auszubauen. Das haben wir geschafft.“

Mike Rockenfeller (ABT Audi R8 LMS #9): „Es war ein positives Wochenende. Die Pace war an beiden Tagen gut. Kelvin und ich waren in beiden Qualifyings schnell. Am Samstag bin ich im Rennen von Platz fünf auf zwei gefahren – das kann sich sehen lassen. Das Wichtigste für mich ist, ein immer besseres Gefühl für das Auto zu haben. Am Sonntag hat uns etwas das Glück gefehlt. Was Philip Ellis auf der Strecke gemacht hat, war aus meiner Sicht nicht sehr sportlich. Aber man sieht sich immer zweimal im Leben.“

Sophia Flörsch (ABT Audi R8 LMS #99): „Zolder kann man abhaken, das war alles andere als gut. Die Strecke ist schwierig und wir waren nicht schnell genug. Es kann nur besser werden. Ich wünsche dem Team auf jeden Fall alles Gute für den Nürburgring. Ich werde die Daumen drücken und es von Le Mans aus verfolgen – und dann sehen wir uns am Red Bull Ring wieder.“  

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