Es war am Ende ein recht deutliches Resultat: Mit 346,5 zu 368,5 Punkten musste sich die deutsche Nationalmannschaft im Jahr 2015 bei der Team-Europameisterschaft in Cheboksary Gastgeber Russland geschlagen geben. Herausragend damals mit Einzelsiegen für das DLV-Team unter anderem Athletinnen wie Silke Spiegelburg und Raphael Holzdeppe im Stabhochsprung, die Kugelstoßer David Storl und Christina Schwanitz, Speerwerferin Christina Obergföll, Hammerwerferin Betty Heidler oder Richard Ringer über 3.000 Meter.
Sechs Jahre später steht fest: Die Mannschaft hätte nicht nur über Silber, sondern über Gold jubeln sollen. Im Mai 2021 verhängte die Athletics Integrity Unit von World Athletics eine Sperre gegen die russische Hammerwerferin Oksana Kondratyeva, die in Cheboksary für Platz sechs sieben Punkte gesammelt hatte. Ihr Resultat der Team-EM wurde nachträglich aberkannt, schon zuvor waren dem russischen Team weitere 19 Zähler aufgrund von Dopingvergehen gestrichen worden.
Der europäische Leichtathletik-Verband European Athletics informierte den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) nun darüber, dass die DLV-Mannschaft nachträglich auf den Gold-Rang nach vorne rückt. Die Silber-Trophäe geht zurück, die Gold-Trophäe soll daraufhin von Russland an Deutschland wandern. Bronze hatte sich damals das Team aus Frankreich erkämpft.
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