Die Straßenbauer waren in den vergangenen Wochen seit Beginn der Sommerferien fleißig: Am Ettlinger Tor sind die bisher noch nicht umgesetzten endgültigen Fahrbahnen, die Verkehrsführung mit den Abbiegespuren, den Fußgängerüberwegen und auch mit den Radstreifen auf den Asphaltfahrbahnen inzwischen deutlich erkennbar. Die Kreuzung hat in ihren Einmündungsbereichen jetzt den finalen Zuschnitt erhalten, so dass die Autos jetzt westlich und östlich vom Ettlinger Tor, aber eben auch im direkten Bereich des Verkehrsknotenpunktes auf die äußeren Ränder der Kriegsstraße umgelegt werden können. Dazu gehören auch die Masten für die Lichtsignalanlage und die Beleuchtung der Kreuzung – alles hat seinen Platz gefunden.

Das ist die Voraussetzung für die Gleisbauer: Wo bisher noch in der Kriegsstraßenmitte der Verkehr auf provisorischem Asphalt rollte, werden nun Gleise eingebaut. Westlich des Ettlinger Tors entsteht die mittlere der drei neuen oberirdischen Kriegsstraßenhaltestellen. Im weiteren Verlauf in Richtung Karlstor werden die Gleise dann an den schon länger hergestellten Streckenabschnitt zwischen Lammstraße und Ritterstraße angeschlossen.

Bis etwa 17. September – also eine Woche länger als die Sommerfreien – werden die Arbeiten andauern, und das bedeutet: Bis zum dritten September-Wochenende wird die Kriegsstraße auf Höhe des Ettlinger Tors wie bisher schon in Nord-Süd-Richtung und umgekehrt für Autofahrer gesperrt sein, während Fußgänger und Radfahrer die Kreuzung aber queren können.

Ebenfalls noch für den Süd-Nord-Verkehr gesperrt ist das Karlstor: Hier entsteht abschnittsweise das neue Gleisdreieck. Anders als am Ettlinger Tor, wo die Gleise ja erst zur Inbetriebnahme Mitte Dezember befahren werden, ist am westlichen Ende der Kriegsstraßen-Baustelle der nächste Meilenstein näher: Mit dem Sommerferienende soll der normale Fahrgastbetrieb wieder die Karlstraße hinauf und hinunter nach Fahrplan aufgenommen werden. Mit den Gleisarbeiten einher geht auch die Einrichtung dieser Kreuzung für Autofahrer, Radler und Fußgänger.

Westlich vom Karlstor werden die Autos in den Tunnel unter der Kriegsstraße ein- und auch wieder ausfahren: Dazu wird die alte Rampe genutzt, die dort in den 1970er Jahren gebaut wurde – allerdings werden die Wände noch saniert und mit einem sicheren Aufsatz ausgestattet.

Unsichtbar für Passanten geht unter der Erde im Autotunnel die technische Ausrüstung weiter: Tunnelbeleuchtung, Notbeleuchtung und Notausgang- beziehungsweise Fluchtwegbeschilderung, leuchtende Rahmen um die Fluchttüren, Lautsprecher, Antennen für den Mobilfunk, Antennen für den Radioempfang, Notrufeinrichtungen, Druckerhöhungsanlage für das Löschwasser, Pumpen in den Wasserauffangbecken unter der Fahrbahn, Strahllüfter, Messgräte zur Überwachung der Luftströmung, Sichttrübe und Leuchtdichte, automatische Brandmeldeeinrichtungen, Einrichtungen zur Geschwindigkeitsüberwachung – alles das wird sukzessive in die Nord- oder Südröhre montiert.  Außerdem erhalten die Zu- und Ausfahrtsrampen ihre Geländer und hochabsorbierende Schallschutzverkleidung.

Im Stadtbahn- und Straßenbahntunnel sind neben den Handwerkern auch Prüfer unterwegs, die die eingebauten Sicherheitseinrichtungen auf ihre Funktionen oder gar auf Multifunktionalität prüfen. Die Handwerker gehen immer mehr auch zu den Arbeiten über, die der Perfektion – oder auch „Schönheit“ – der Haltestellen dienen und bisher noch nicht erledigt werden konnten.

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