• EBITDA vor Sondereinflüssen: 80 Mio. CHF
  • Schweizer Stromproduktion und Energiehandel unter Vorjahr, internationale Produktion über Vorjahr
  • Solide Bilanz dank konsequenter Finanzstrategie
  • Rentabilität und Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit im Fokus
  • Michel Kolly, Mitglied der Geschäftsleitung, verlässt Alpiq
  • Positives operatives Ergebnis 2021 vor Sondereinflüssen unter Vorjahr erwartet

Die Alpiq Gruppe (Alpiq) erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2021 ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 80 Mio. CHF (1. Halbjahr 2020: 119 Mio. CHF). Alle drei Geschäftsbereiche wirtschafteten positiv. Die Schweizer Stromproduktion lag mit 15 Mio. CHF wie erwartet unter der Vorjahresperiode (48 Mio. CHF), die internationale Stromproduktion schloss mit 42 Mio. CHF über der Vorjahresperiode ab (28 Mio. CHF), der internationale Energiehandel wies im ersten Halbjahr 2021 ein Ergebnis von 41 Mio. CHF aus (61 Mio. CHF).

Solide Bilanz dank konsequenter Finanzstrategie

Alpiq steht auf einer soliden Basis und setzte ihre Finanzstrategie konsequent fort. Der Geldfluss aus operativer Tätigkeit verringerte sich leicht von 180 Mio. CHF auf 172 Mio. CHF. Die Nettoverschuldung konnte auf 145 Mio. CHF reduziert werden (31.12.2020: 249 Mio. CHF). Dadurch sank auch der Verschuldungsfaktor Net Debt/EBITDA vor Sondereinflüssen von 1,0 per 31.12.2020 auf 0,7 per 30.06.2021. Die Liquidität liegt bei 1,018 Mrd. CHF (31.12.2020: 0,963 Mrd. CHF). Das Eigenkapital beläuft sich per 30.06.2021 auf 3,865 Mrd. CHF und liegt somit um 93 Mio. CHF über dem Wert per Ende 2020. Die Eigenkapitalquote ist aufgrund der energiepreisbedingten Zunahme der Bilanzsumme von 51,2 Prozent auf 42,1 Prozent gesunken.

Schweizer Produktion erzielt positives Resultat

Der Geschäftsbereich Generation Switzerland schloss mit einem positiven EBITDA vor Sondereinflüssen von 15 Mio. CHF ab (1. Halbjahr 2020: 48 Mio. CHF). Alpiq produzierte aufgrund der späten Schneeschmelze in den Schweizer Alpen weniger Strom aus nachhaltiger, erneuerbarer Wasserkraft. Hinzu kam die aufgrund der COVID-19-Pandemie ins 2021 verschobene Revision des Kernkraftwerks Leibstadt.

Beim Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance, an dem Alpiq zu 39 Prozent beteiligt ist, wurde die Testphase der technischen Inbetriebnahme erfolgreich weitergeführt. Das 900-MW-Kraftwerk wird ab Mitte 2022 vollständig in den kommerziellen Betrieb überführt und einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in der Schweiz und in Europa aus erneuerbarer Energie leisten.

Internationale Stromproduktion mit stabilen Beiträgen

Der Geschäftsbereich Generation International schloss mit einem positiven EBITDA vor Sondereinflüssen in Höhe von 42 Mio. CHF über Vorjahr ab (1. Halbjahr 2020: 28 Mio. CHF). Die Gas-Kombikraftwerke ergänzen das Alpiq Portfolio optimal und liefern kontinuierlich stabile Beiträge zum Gruppenergebnis. Mit ihrem hohen elektrischen Wirkungsgrad und ihrer Flexibilität sowie geringem CO2-Ausstoss zählen sie zu den effizientesten konventionellen Kraftwerken und sind eine ideale Brückentechnologie beim Umbau des Energiesystems hin zur regenerativen Vollversorgung.

Auch bei den Windkraft- und Kleinwasserkraftwerken sowie Photovoltaikanlagen wirtschaftete Alpiq insgesamt positiv. In Spanien hat Alpiq einen Vertrag über den Erwerb eines sich in Entwicklung befindlichen 18-MW-Photovoltaikportfolios unterzeichnet. Damit übernahm das Unternehmen erstmals ein Portfolio im Bereich der erneuerbaren Energien auf dem spanischen Festland, dies im Einklang mit den ehrgeizigen Klimazielen des Landes. In der Schweiz strebt Alpiq bis 2026 ein PV-Portfolio von mindestens 50 MWp an. Aktuell werden sechs PV-Projekte in der Westschweiz mit einer Gesamtleistung von 3,3 MWp geplant.

Energiehandel unter Vorjahr

Der Geschäftsbereich Digital & Commerce schloss mit einem positiven EBITDA vor Sondereinflüssen von 41 Mio. CHF unter Vorjahr ab (2020: 61 Mio. CHF). Aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise im ersten Halbjahr 2021 hat das Kreditrisiko bei einigen Gegenparteien zugenommen, was das operative Ergebnis entsprechend belastete. Alpiq hat damit verbundene Wertberichtigungen vorgenommen.

Die Vermarktung der Energie aus dem eigenen Kraftwerksportfolio stellt eine zentrale Säule der Geschäftstätigkeit dar. Alpiq konnte die Energie aus den eigenen Assets erneut äusserst gewinnbringend vermarkten.
Im internationalen Kundengeschäft führten die höhere Nachfrage nach flexibler Stromproduktion sowie die gestiegene Volatilität an den Energiemärkten zu einer erfreulichen Geschäftsentwicklung. Insbesondere stieg die Nachfrage nach Langfristverträgen (PPAs) in Europa, wo Alpiq ihre Marktanteile ausbauen konnte. Das Unternehmen hat damit seine Position in der Lieferung von umweltfreundlichem Strom gestärkt. Alpiq unterstützt gezielt ihre Kunden bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele.

Michel Kolly verlässt Alpiq

Michel Kolly, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Digital & Commerce, hat sich entschieden, das Unternehmen nach 15 Jahren zu verlassen. Michel Kolly hat den internationalen Energiehandel und das Kundengeschäft bei Alpiq massgeblich und mit grossem Erfolg vorangetrieben. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung danken Michel Kolly für die langjährige wert- und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Suche nach seiner Nachfolge wurde eingeleitet.

Wertschöpfung und Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit im Fokus

Alpiq ist mit ihrer Kompetenz im Asset-, Portfolio- und Risikomanagement in allen wichtigen europäischen Märkten aktiv. Hinsichtlich der Unternehmensstrategie überprüft die Geschäftsleitung derzeit die Geschäftsfelder und -prozesse auf ihre Wertschöpfung und ihren Beitrag zu einem besseren Klima und zur Versorgungssicherheit, wie es im Purpose von Alpiq festgehalten ist. Dieser lautet: Alpiq trägt mit ihrem nachhaltigen Energiegeschäft zu einem besseren Klima und zu einer verbesserten Versorgungssicherheit bei. CEO Antje Kanngiesser sagt: «Wir richten Alpiq an unserem Purpose aus und werden uns gezielt in ausgewählten Märkten positionieren.»

Positives Ergebnis 2021 unter Vorjahr erwartet

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet Alpiq weiterhin ein positives operatives Ergebnis unter Vorjahr. Zwar werden sich die in Schweizer Franken abgesicherten Strom- und CO2-Preise auf den Grosshandelsmärkten auch im Jahr 2021 positiv auf das Ergebnis von Alpiq auswirken, jedoch wird die von 2020 ins Jahr 2021 verschobene Revision des Kernkraftwerks Leibstadt das Ergebnis belasten. Die im ersten Halbjahr 2021 verbuchten Effekte im Zusammenhang mit der Erhöhung der Kreditrisiken einzelner Gegenparteien werden sich zudem im Gesamtjahr widerspiegeln. Auch können die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie heute noch nicht vollständig abgeschätzt werden.

Kennzahlen der Alpiq Gruppe im 1. Halbjahr 2021

Weitere Informationen zu Alpiq finden Sie auf www.alpiq.com

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