Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat seinen Jahresbericht 2020 veröffentlicht. Auf 52 Seiten liefert dieser einen umfassenden Überblick über das vergangene Arbeitsjahr: Das Institut schaut zurück auf seine organisatorische Entwicklung und auf die bis Ende 2020 erreichten Arbeitsergebnisse.

Wie Institutsleiter Prof. Jürgen Windeler im Vorwort herausstellt, hatte die Corona-Pandemie auch im IQWiG die gewohnten Arbeitsabläufe durcheinandergewirbelt. Technisch und organisatorisch ließen sich diese besonderen Herausforderungen allerdings gut meistern. Darüber hinaus engagierte sich das IQWiG auch bei der Pandemiebekämpfung: So erreichten seine neutralen allgemein verständlichen Informationen über die in Deutschland eingesetzten Corona-Impfstoffe über die IQWiG-Website gesundheitsinformation.de zwischen Dezember 2020 und Ende April 2021 allein 4,5 Millionen Mal Menschen.

Nachrangiges Interesse an empirischen Erkenntnissen

Allerdings, so konstatiert Windeler im Vorwort, spielten empirische Erkenntnisse zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland auf Entscheider-Ebene nur eine untergeordnete Rolle. So sei das IQWiG, spezialisiert darauf, systematisch die weltweite Studienlage zu Interventionen zu bewerten, nicht um Unterstützung angefragt worden: „Wie leider auch schon vor der Pandemie haben sich andere Länder, beispielsweise England und oder auch die skandinavischen Länder, als sehr viel interessierter an Erkenntnissen und folglich auch engagierter an der Schaffung von Evidenz gezeigt. Die Pandemie hat das Defizit noch einmal verdeutlicht, sodass neue Chancen bestehen, hier zu Verbesserungen zu kommen.“

Projekte besonderer Natur

Dessen ungeachtet bearbeitete in diesem durch die Pandemie gekennzeichneten Jahr das IQWiG einige Projekte ganz besonderer Natur: Es erstellte ein Konzept für die anwendungsbegleitende Datenerhebung und verfasste eine Versicherteninformation zu den nicht invasiven Pränataltests. Darüber hinaus schloss das IQWiG einen ersten Evidenzbericht zur Unterstützung der beteiligten Fachgesellschaften bei der Erstellung der S3-Leitlinie Demenzen ab – für das Institut ein seit 2020 neu hinzu gekommenes Aufgabengebiet. Ferner hat das IQWiG sein Methodenpapier überarbeitet und in der Version 6.0 im November 2020 veröffentlicht. Hierüber und über viele weitere Themen informiert der Jahresbericht.

Zusätzlich enthält die Broschüre wie in den letzten drei Jahren einen achtseitigen Beileger, der in tabellarischer Form alle AMNOG-Bewertungen einschließlich der entsprechenden G-BA-Beschlüsse auflistet.

Der Jahresbericht 2020 liegt als Blätter-PDF und in digitaler Kurzversion auf der Website des Instituts zum Download vor. Die Druckversion kann über info@iqwig.de bestellt werden.

Über Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)

Das IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das Nutzen und Schaden medizinischer Maßnahmen für Patienten untersucht. Wir informieren laufend darüber, welche Vor- und Nachteile verschiedene Therapien und Diagnoseverfahren haben können

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