Nach dem erfolgreichen Auftakt der Philharmonischen Akademie mit Konzerten auf dem Rathausmarkt und in der Elbphilharmonie folgt vom 3.-5. September 2021 ein Konzertzyklus zu Ehren von Alfred Brendel, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feierte. Zu erleben sind neben dem Jubilar – der Einführungen zu den Konzerten geben wird – auch Generalmusikdirektor Kent Nagano, Mitglieder der Philharmoniker und als Gäste mit Mari Kodama, Paul Lewis und Till Fellner drei ehemalige Meisterschüler*innen Alfred Brendels.

Alfred Brendel zählt zu den bedeutendsten Pianisten der Generationen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ende 2008 verabschiedete sich der Künstler offiziell als aktiv konzertierender Pianist aus dem Konzertleben. Unvergessen sind seine Interpretationen der großen klassischen Komponisten wie etwa Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms und viele mehr. Auch als Lehrer hat Brendel viele Künstler*innen entscheidend geprägt. Mit Mari Kodama, Paul Lewis und Till Fellner sind drei ehemalige Meisterschüler*innen Brendels als Solist*innen dabei, wenn Kent Nagano und das Philharmonische Staatsorchester Hamburg den großen Künstler als Gast im Rahmen der Philharmonischen Akademie 2021 in Hamburg begrüßen.

Zum Auftakt des Konzertzyklus steht am 3. September im ehrwürdigen Hamburger Curio-Haus mit Mozarts Klavierkonzert Nr. 7 für drei Klaviere und Orchester ein selten zu hörendes Werk auf dem Programm, in dem alle drei Gastsolist*innen gemeinsam mit den Philharmonikern unter Kent Nagano musizieren. Brendel wird bei diesem und auch bei den weiteren Konzerten zugegen sein und Einführungen geben. Am 4./5. September folgen dann drei Kammermusikprogramme, in denen jeweils ein*e Klavier-Solist*in mit einem Ensemble der Philharmoniker in der neu eröffneten JazzHall der Hochschule für Musik und Theater Hamburg konzertiert. An der Hochschule wird Alfred Brendel außerdem Meisterkurse für Liedgesang und Liedbegleitung geben.

Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten bitten wir um Verständnis, dass wir Pressekarten nur im Rahmen einer Berichterstattung zur Verfügung stellen können. Wir bemühen uns nach Möglichkeit alle Wünsche zu berücksichtigen.

Zu den Künstler*innen

Geboren 1931, studierte Alfred Brendel Komposition, Dirigieren und Klavier in Zagreb und Graz, wo er 1948 als Solist debütierte. Brendel hat als erster das Klavierwerk Beethovens in seiner Gesamtheit aufgenommen und war an der „Einbürgerung“ der Schubert-Sonaten ins Konzertrepertoire ebenso maßgeblich beteiligt wie an der Rehabilitation der Klavierwerke Liszts. Seit 1974 lebt Brendel in London, wo er zeitweise auch unterrichtet hat. Auch als Schriftsteller ist er tätig und hat musikalische Essays und Gedichtbände veröffentlicht.

Mari Kodama wurde in Osaka geboren und wuchs in Düsseldorf und Paris auf. Am Conservatoire National in Paris studierte sie bei Germaine Mounier und mit Geneviève Joy-Dutilleux Kammermusik. Zudem arbeitete sie mit Tatiana Nikolaeva und Alfred Brendel zusammen. Vor allem durch ihre Beethoven-Interpretationen in der Gesamteinspielung aller Sonaten und Klavierkonzerte, die sie in den vergangenen Jahren vorgelegt hat, genießt sie weltweit großes Renommee.

Paul Lewis wurde in Liverpool geboren. Nach Studien an der Chetham’s School of Music und an der Londoner Guildhall School wurde er Meisterschüler von Alfred Brendel. Zahlreiche Preise begleiteten seine bisherige Laufbahn, so wurde er etwa für die zyklische Aufführung der Klaviersonaten von Schubert u. a. mit dem „Instrumentalist of the Year“ Award der Royal Philharmonic Society ausgezeichnet. Neben Schubert bildet das Klavierwerk von Beethoven eine der wichtigsten Säulen seines Repertoires.

Till Fellner studierte in seiner Heimatstadt Wien Klavier bei Helene Sedo-Stadler. Weitere Studien führten ihn zu Alfred Brendel, Meira Farkas, Oleg Maisenberg und Claus-Christian Schuster. In den vergangenen Jahren widmete sich Till Fellner intensiv zwei Meilensteinen des Klavierrepertoires: dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach und den 32 Klaviersonaten Ludwig van Beethovens.

Konzertübersicht

  1. Akademiekonzert

Fr, 3. September 2021, Curio-Haus Hamburg, 20.00 Uhr

Begrüßung und Einführung mit Alfred Brendel

Béla Bartók: Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta

Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert Nr. 7 für drei Klaviere und Orchester F-Dur KV 242 „Lodron”

Mit Kent Nagano (Dirigent), Mari Kodama (Klavier), Till Fellner (Klavier), Paul Lewis (Klavier),

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

  1. Akademiekonzert

Sa, 4. September 2021, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, JazzHall, 11.00 Uhr

Begrüßung und Einführung mit Alfred Brendel

Ludwig van Beethoven: 15 Variationen mit Fuge Es-Dur op. 35 „Eroica-Variationen“

Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 1 C-Dur op. 49

Robert Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44

Mit Mari Kodama (Klavier) und Mitgliedern des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg

  1. Akademiekonzert

So, 5. September 2021, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, JazzHall, 11.00 Uhr

Begrüßung und Einführung mit Alfred Brendel

Franz Schubert: Klaviersonate H-Dur D 575

Leoš Janáček: Suite für Bläsersextett „Mládí“ („Die Jugend“)
Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierquintett Es-Dur KV 452

Mit Paul Lewis (Klavier) und Mitgliedern des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg

  1. Akademiekonzert

So, 5. September 2021, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, JazzHall, 20.00 Uhr

Begrüßung und Einführung mit Alfred Brendel

Wolfgang Amadeus Mozart: Fantasie c-Moll KV 475

Franz Liszt: Légende Nr. 2 „Der hl. Franziskus auf den Wogen schreitend“

Alfred Schnittke: Streichtrio

Franz Schubert: Klavierquintett A-Dur D 667 „Forellenquintett“
Mit Till Fellner (Klavier) und Mitgliedern des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg

Restkarten für das 2. Akademiekonzert im Curio-Haus von 30,00 bis 45,00 € sind erhältlich unter (040) 35 68 68, im Kartenservice der Hamburgischen Staatsoper sowie online. Die Akademiekonzerte Nr. 3-5 in der JazzHall sind ausverkauft. Eventuelle Restkarten sind jeweils am Tag vor den Veranstaltungen über den Kartenservice der Hamburgischen Staatsoper erhältlich. 

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