Im Fokus des Marktinteresses stand die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell auf dem alljährlich stattfindenden Sommercamp der Zentralbanker, dieses Jahr virtuell, in Jackson Hole. Die Marktteilnehmer erhofften sich neue Details zum Tapering, dem Rückführen der Anleihekäufe durch die Zentralbanken. Die von Powell verkündete Strategie, das Tapering noch in diesem Jahr zu beginnen, wurde von den Märkten positiv aufgenommen. Hierzu trug auch sein Hinweis bei, dass der Abschluss des Tapering nicht bedeute, dass als nächster Schritt automatisch mit Zinserhöhungen zu rechnen sei. Offen ist nur noch, ob der Beginn des Tapering bereits auf der nächsten Sitzung oder erst im November verkündet wird. Jenseits von Jackson Hole wurden erste Schätzungen zur Entwicklung der Einkaufsmanagerindizes in den USA von Markit veröffentlicht. Sowohl der Index für das verarbeitende Gewerbe als auch für den Dienstleistungssektor gaben jeweils stärker nach als erwartet. Ersterer fiel von 63,4 auf 61,2, letzterer von 59,9 auf 55,2 Punkte. Die Konsumausgaben stiegen im Juli derweil um 0,3 Prozent, was im Rahmen der Erwartungen lag. Im Vormonat lag der Zuwachs allerdings noch bei +1,1 Prozent. In Deutschland gab der Ifo-Geschäftsklimaindex stärker als erwartet von 100,7 auf 99,4 Punkte nach. Getrieben wurde der Rückgang vor allem durch den Rücksetzer bei den Geschäftserwartungen (97,5 nach 101,0 Punkten). Die aktuelle Lage wurde hingegen etwas besser eingeschätzt (101,4 nach 100,4 Punkten). Relativ stabil zeigten sich hingegen hierzulande die Einkaufsmanagerindizes. Der entsprechende Umfragewert für den Dienstleistungssektor ging nur minimal von 61,8 auf 61,5 Punkte zurück und der Wert für das verarbeitende Gewerbe gab von 65,9 auf 62,7 Punkte nach.

In diesem Umfeld entwickelten sich die globalen Aktienmärkte positiv. Den größten Zuwachs wies der japanische Aktienmarkt auf, gefolgt von Europa und den USA, wo neue Allzeithochs erreicht wurden. Die Schwellenländer konnten nach der schwachen Entwicklung der Vorwochen deutlich rebounden und die Industriestaaten klar outperformen. Hinsichtlich der Marktkapitalisierung verzeichneten Small Caps in den USA und in Europa eine deutliche Outperformance gegenüber Large Caps. In den USA konnte zudem das Growth-Segment Value outperformen, wohingegen in Europa Value-Titel geringfügig besser abschnitten. Auf Sektorebene sah es in den USA wie folgt aus: Relative Stärke bewiesen Titel aus den Sektoren Energie, Finanzen und Kommunikationsdienstleistungen. Relative Schwäche zeigten die Sektoren Versorger, nichtzyklischer Konsum und Gesundheit. In Europa ergab sich folgendes Bild: Am besten schnitten Aktien aus den Bereichen Energie, IT und Rohstoffe ab. Eine Underperformance zeigten die Sektoren Versorger, Gesundheit und nichtzyklischer Konsum.

Im Rentenbereich zogen die Zinsen an und Staatsanleihen in der Eurozone und in den USA wiesen eine negative Wertentwicklung auf. Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating konnten sich dem Zinsanstieg nicht komplett entziehen, verloren jedoch weniger als Staatsanleihen. Hochzinsanleihen konnten derweil im Einklang mit den Aktienmärkten zulegen.

Auf der Währungsseite gab der US-Dollar gegenüber dem Euro deutlich um 0,90 Prozent nach. Der japanische Yen zeigte sich sogar 1,06 Prozent schwächer. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent zog deutlich um rund sieben US-Dollar an und schloss bei 72,70 US-Dollar.

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