„Indem wir das Zeugnis der ehemaligen Häftlinge aufgreifen, verpflichten wir uns, ihr Andenken zu bewahren. Wir haben die Pflicht, diesem Zeugnis Gewicht zu verleihen, indem wir die Stimme überall dort erheben, wo Unrecht geschieht und Rechte verweigert werden“, fasst die Präsidentin des Internationalen Ravensbrück Komitees aus Italien, Ambra Laurenzi, die Aufgaben des IRK zusammen.
„Ich bin froh, dass es nach drei Jahren möglich sein wird, dass die IRK-Delegierten sich wieder treffen. Das Internationale Ravensbrück Komitee ist noch immer sehr aktiv, darum ist es wichtig, sich über den Stand der Arbeit in den einzelnen Ländern auszutauschen und die Veränderungen infolge der Corona-Pandemie zu reflektieren“, so Andrea Genest, Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück.
Das Internationale Ravensbrück Komitee dient der Vernetzung von Überlebenden und Angehörigen in ganz Europa, aus der mitunter gemeinsame Projekte entstehen. Das IRK lädt alljährlich gemeinsam mit der Gedenkstätte zum Jahrestag der Befreiung ein und ist im Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten vertreten. Zuletzt haben das IRK und die Gedenkstätte gemeinsam die Ausstellung „Faces of Europe“ erarbeitet, die noch bis zum 31. Oktober in der Gedenkstätte Ravensbrück zu sehen ist. Die Schau zeigt 27 großformatige Porträts von Ravensbrück-Überlebenden aus 13 Ländern, die von Nachkommen und Freundinnen kommentiert werden.
Das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück war das zentrale Konzentrationslager für Frauen im Deutschen Reich. Es wurde 1939 am Vorabend des Zweiten Weltkrieges gegründet. In seinem sechsjährigen Bestehen waren hier etwa 120.000 Frauen und Kinder sowie 20.000 Männer aus ganz Europa inhaftiert. Geschätzte 28.000 Menschen starben oder wurden von der SS getötet.
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