Jörg Schulze übernimmt gleichzeitig die Leitung des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), mit der das IISB in Forschung und Lehre eng zusammenarbeitet. Der Halbleiterexperte ist begeistert, dass er so den kompletten Bogen von der Grundlagenforschung bis zur industriellen Verwertung spannen kann: »Mit unserem breiten Spektrum aus Technologieverständnis, Systemwissen und Anwendungsnähe wollen wir die Position des IISB als europaweit einzigartiges Kompetenzzentrum für hocheffiziente leistungselektronische Systeme und die dafür nötigen Halbleitertechnologien weiter ausbauen und so wichtige Beiträge für eine nachhaltige Mobilität und Energieversorgung leisten.«
Seit 2008 war Jörg Schulze Direktor des Instituts für Halbleitertechnik an der Universität Stuttgart. Hier beschäftigte er sich intensiv mit dem Materialsystem Silizium-Germanium-Zinn und dessen Einsatz in Transistoren, Photonik und Quantenelektronik, aber auch mit dem Halbleiter Siliziumkarbid für leistungselektronische Anwendungen. Zuvor studierte der gebürtige Leipziger Physik und Genetik an der TU Braunschweig, promovierte und habilitierte an der Universität der Bundeswehr in München mit einem Forschungsaufenthalt an der University of California in Los Angeles. Anschließend war er mehrere Jahre im Bereich Technisches Risikomanagement und Mathematisches Engineering in der Corporate Technology der Siemens AG in München tätig.
Jörg Schulze übernimmt sein Amt von Prof. Martin März, der das IISB seit 2018 kommissarisch geleitet hat. »Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Martin März und den Kolleginnen und Kollegen am Institut und an der FAU«, so Schulze, »mit unserem Team werden wir weiterhin ein verlässlicher Partner im Netzwerk des IISB sein – in der Region und international.«
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Intelligente leistungselektronische Systeme und Technologien – unter diesem Motto betreibt das 1985 gegründete Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie IISB angewandte Forschung und Entwicklung zum unmittelbaren Nutzen von Wirtschaft und Gesellschaft. Mit wissenschaftlicher Expertise und umfassendem System-Know-how unterstützt es weltweit Kunden und Partner dabei, aktuelle Forschungsergebnisse in wettbewerbsfähige Produkte umzusetzen, zum Beispiel für Elektrofahrzeuge, Luftfahrt, Produktion und Energieversorgung.
Seine Aktivitäten bündelt das Institut in den zwei Geschäftsbereichen Leistungselektronische Systeme und Halbleiter. Dabei deckt es in umfassender Weise die vollständige Wertschöpfungskette vom Grundmaterial über Halbleiterbauelemente-, Prozess- und Modultechnologien bis hin zum kompletten Elektronik- und Energiesystem ab. Als europaweit einzigartiges Kompetenzzentrum für das Halbleitermaterial Siliziumkarbid (SiC) ist das IISB Vorreiter bei der Entwicklung hocheffizienter Leistungselektronik auch für extreme Anforderungen. Mit seinen Systemen setzt das IISB immer wieder Benchmarks in Energieeffizienz und Leistungsfähigkeit. Durch die Integration intelligenter datenbasierter Funktionalitäten werden kontinuierlich neue Anwendungsszenarien erschlossen.
Das IISB hat rund 300 Mitarbeitende. Der Hauptstandort ist in Erlangen, ein weiterer Standort befindet sich am Fraunhofer-Technologiezentrum Hochleistungsmaterialien (THM) in Freiberg. Das Institut kooperiert eng mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und ist Gründungsmitglied des Energie Campus Nürnberg (EnCN) sowie des Leistungszentrums Elektroniksysteme (LZE). In gemeinsamen Projekten und Verbänden arbeitet das IISB mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern zusammen.
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