– Bei Diabetes mellitus kommt es im Verlauf der Krankheit zu verschiedenen Folgeerkrankungen – auch die Augen können betroffen sein 
– Die Auswirkungen von Diabetes mellitus auf die Augen werden oft unterschätzt, weil Betroffene keine Schmerzen haben und Seheinschränkungen meist erst im späteren Krankheitsverlauf auftreten 
– Nur durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt können mögliche Augenerkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden 
– Auch wenn die Termine bei Augenärzten sehr gefragt sind – das Warten lohnt sich
 
Vorsorgetermine bei Augenärzten sind sehr gefragt und oft müssen Patienten mit langen Wartezeiten rechnen. Dabei ist es für Menschen mit Diabetes mellitus besonders wichtig regelmäßige Kontrolltermine wahrzunehmen, denn Diabetes kann sich langfristig auf die Augen auswirken. Auch wenn Patienten keine Schmerzen oder Einschränkungen der Sehfähigkeit bemerken, kann der Augenarzt durch regelmäßige Kontrollen eine Veränderung im Auge rechtzeitig erkennen und behandeln. „Termine bei Augenärzten sind sehr gefragt, aber es lohnt sich immer zu warten“, rät Prof. Dr. med. Michael Ulbig, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum rechts der Isar. Menschen mit Diabetes über Folgeerkrankungen – unter anderem der Augen – zu informieren, ist ein Ziel des internationalen Weltdiabetestages am 14. November. Auch Initiativen wie „Das Diabetische Auge“ informieren Betroffene und Angehörige rund um die Themen Diabetes und Auge und geben wertvolle Tipps für den Alltag.

Diabetes kann die Augen dauerhaft schädigen

Aktuelle Daten zeigen, dass rund 22 Prozent der Menschen mit Diabetes mellitus im Verlauf ihrer Erkrankung eine sogenannte diabetische Retinopathie entwickeln.(1) Daraus kann ein behandlungsbedürftiges diabetisches Makulaödem (DMÖ) entstehen. Ein DMÖ wird oft nicht gleich erkannt, ist jedoch chronisch und kann im Verlauf zur Erblindung führen. Es ist in Deutschland eine der häufigsten Ursachen für Erblindung im erwerbsfähigen Alter. Neben einem schlecht eingestellten Blutzucker sind zu hohe Cholesterinwerte, Rauchen und Bluthochdruck Risikofaktoren.

Bei einer diabetischen Retinopathie haben sich die Blutgefäße im Auge bereits krankhaft verändert. Ärzte erkennen Durchblutungsstörungen, Neuwachstum von Gefäßen sowie Blutungen im Auge. „Wir können schon Veränderungen im Auge feststellen, bevor der Patient überhaupt irgendetwas merkt“, so Prof. Ulbig. Kommt es zu Einlagerungen von Flüssigkeit in der Makula – der Stelle des schärfsten Sehens in der Netzhautmitte – hat sich ein diabetisches Makulaödem entwickelt. Betroffene können dann Konturen nur noch verschwommen wahrnehmen, Farben verblassen, Kontraste verflachen und die zentrale Sehschärfe lässt nach. Schreitet die Krankheit weiter voran, erscheinen Flecken im Sichtfeld.

Sehfähigkeit erhalten oder sogar wieder verbessern

Die gute Nachricht: Ein DMÖ ist zwar eine chronische Erkrankung, kann aber medikamentös gut behandelt werden. Entscheidend für den Erhalt der Sehfähigkeit ist ein rechtzeitiger Beginn mit der Behandlung. Durch die Behandlung wird der sogenannte Wachstumsfaktor VEGF gehemmt, denn dadurch kann das unerwünschte Gefäßwachstum bei einem DMÖ aufgehalten werden. Der entsprechende Wirkstoff wird unter örtlicher Betäubung mit einer feinen Nadel direkt ins Auge gespritzt. „Das ist ein ambulanter Routineeingriff, der in der Regel keine Schmerzen bereitet und von den Patienten gut angenommen wird“, erklärt Prof. Ulbig. „Wir können mit der Spritzenbehandlung sehr gute Erfolge erzielen. In vielen Fällen können wir die Sehfähigkeit damit sogar wieder verbessern.“ Neben einer rechtzeitigen Behandlung ist es auch wichtig, dass die Betroffenen am Ball bleiben und die Behandlung nicht abbrechen – auch wenn die Symptome nachlassen.

Bei akuten Problemen sofort zum Augenarzt

Wer noch auf der Suche nach einem Augenarzt ist, bekommt an mehreren Anlaufstellen Unterstützung: Diabetesberater oder die Sprechstundenhilfen der Diabetologen wissen oft Rat. Alternativ hilft der Patientenservice der Kassenärztlichen Bundesvereinigung unter Tel. 116 117 oder die Webseite www.116117.de. Bei der Anmeldung ist für die Praxis wichtig zu wissen, seit wann ein Diabetes vorliegt und ob es Risikofaktoren wie einen hohen HbA1c-Wert, Bluthochdruck oder bereits Gefäßkomplikationen gibt.

Bei plötzlichen Veränderungen, z. B. Verschlechterung des Sehens, Leseschwierigkeiten, veränderte Wahrnehmung von Farben, verschwommenes oder verzerrtes Sehen, ist schnelles Handeln angesagt. Dann ist es auch möglich, einen kurzfristigen Termin beim Augenarzt zu bekommen. Viele Praxen bieten für akute Fälle offene Sprechstunden an. Weitere Informationen, wie eine Checkliste rund um das Thema Augenarztbesuch und Tipps zur Terminvereinbarung, gibt es hier: https://www.das-diabetische-auge.de/tipps-augenarztbesuch

Die Initiative „Das Diabetische Auge“ informiert und verbindet

Die Initiative „Das Diabetische Auge“ vom Zentrum für berufliche Bildung blinder und sehbehinderter Menschen (BFW Düren), der Initiativgruppe „Früherkennung diabetischer Augenerkrankungen" (IFDA), der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Auge (AGDA) und Bayer informiert unter anderem auf der Webseite www.das-diabetische-auge.de rund um die Themen Diabetes und Auge. Menschen mit Diabetes und Angehörige erfahren hier mehr über die Vorbeugung, Früherkennung, Diagnose und Behandlung des DMÖ sowie zahlreiche Hilfestellungen zum besseren Umgang mit möglichen Sehbeeinträchtigungen im Alltag und Beruf.

Außerdem gibt es persönliche Videos, die aufklären und motivieren, sich mit der Erkrankung und ihren Folgen zu beschäftigen sowie alltagsnahe Broschüren zum kostenlosen Download. Ein weiteres Anliegen der Initiative ist, einen Austausch von Patienten und Angehörigen zu ermöglichen und zu fördern. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Facebookseite der Initiative (www.facebook.com/dasdiabetischeauge). Sie umfasst bereits mehr als 20.000 Abonnenten, die dieses Angebot nutzen.

(1) Klein R, Klein BE, Moss SE, Davis MD, DeMets DL. The Wisconsin epidemiologic study of diabetic retinopathy. IV. Diabetic macular edema. Ophthalmology 1984; 91:1464-74.

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