Die von RDIS entwickelten energieeffizienten Kochöfen und keramischen Trinkwasserfilter wurden im Vorjahr nach dem „Gold Standard for the Global Goals“ zertifiziert. Das Umweltprojekt bietet auch in Deutschland die Möglichkeit, den durch persönliches Verhalten oder institutionelle Prozesse verursachten CO2-Ausstoß über den kirchlichen Kompensationsfonds „Klimakollekte“ zu kompensieren, um so die Arbeit von RDIS zu unterstützen und die Ursachen für die heutige Umweltkrise zu bekämpfen.
Die RDIS-Organisation wird betrieben von den vier Diözesen Butare, Cyangugu, Kigeme und Shyogwe der Evangelisch-Anglikanischen Kirche in Ruanda, die zur internationalen Kirchengemeinschaft „Vereinte Evangelische Mission“ (VEM) gehört.
Umweltprojekte unter Einbindung der Gemeinden
Die Umweltprojekte von RDIS sehen zumeist die Einbindung der örtlichen Gemeinden vor und zielen auf der Ebene der Privathaushalte darauf ab, das Leben der Menschen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung positiv zu verändern. Mit der Ausweitung der Verfügbarkeit von sanitären Einrichtungen und einer fachgerechten Abwasserentsorgung sorgt RDIS beispielsweise für die notwendige Hygienesicherheit in den Dörfern. Dazu erhalten die Ortsgemeinden praktische Unterstützung bei der Ermittlung ihrer WASH-Bedarfe sowie bei der Installation und Wartung von Frisch- und Abwasserversorgungssystemen.
Ein anderes RDIS-Projekt befasst sich mit der Reproduktion von Baumsetzlingen und der Förderung nachhaltiger Aufforstungsprogramme in der Westprovinz Ruandas.
Armutsbekämpfung durch Hilfe zur Selbsthilfe
Zur Armutsbekämpfung setzt RDIS in erster Linie auf Hilfe zur Selbsthilfe. Dabei werden die Dorfbewohner dazu ermutigt und darin unterstützt, eigene Kapazitäten beispielsweise für die Einführung moderner Landwirtschaftspraktiken, Einkommen schaffender Projekte oder von Spargenossenschaften aufzubauen und fortzuführen.
Um die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Ruanda effektiv voranzutreiben, verfolgt die RDIS-Organisation einen ganzheitlichen Ansatz: „Wir sorgen dafür, dass die Gemeinden die knappen vorhandenen Ressourcen effektiv und nachhaltig nutzen. Auf dem Weg hin zu einer ganzheitlichen Transformation helfen wir den Menschen in Ruanda, ihre Denk- und Arbeitsweisen zu ändern. Dies geschieht, indem wir ihnen Fachwissen und Fähigkeiten vermitteln, um so ihre materielle Armut zu überwinden“, erklärt Richard Madete, der als tansanischer Austauschmitarbeiter der VEM gegenwärtig bei RDIS in Ruanda arbeitet.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 32 evangelischen Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutschen EKD-Kirchen mit den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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