Seit jeher spielt die traditionsreiche Textil- und Bekleidungsbranche in Nord-Ostdeutschland eine wichtige Rolle in der regionalen Industrie. Verstärkt durch die Covid-Pandemielage rückten neben den klassischen Produkten auch Arbeits-, Sicherheits- und Schutztextilien sowie Medizintextilien zunehmend in den Fokus. Hier leisten einheimische und auch tschechische Unternehmen mittlerweile einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung, Fertigung und Distribution.

Das Forum health.textil am 30. September 2021 in Chemnitz veranstaltet der Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V. (vti) bereits zum zweiten Mal. Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Herbst verspricht ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm auch in diesem Jahr zahlreiche Impulse zum Austausch sowie für zukünftige Entwicklungen.

Neben dem Einsatz von Textilien in Medizin und Gesundheitswesen werden in den Vorträgen auch die textile Kreislaufwirtschaft mit ihren Herausforderungen und Chancen sowie die Nachhaltigkeit von Schutztextilien thematisiert. Ergänzt wird das Vortragsprogramm durch eine Ausstellung von mehr als 20 nord-ostdeutschen und tschechischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Mit dabei sind unter anderem das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) und das Institut für Textilmaschinen und textile Hochleistungswerkstofftechnik der Technischen Universität Dresden.

Als Aussteller vertreten ist z. B. die TEG Textile Expert Germany GmbH aus dem Vogtland. Als Experte für die Lohnherstellung Technischer Textilien im Bereich Medizinprodukte produziert das Unternehmen OP-Masken, FFP2-Masken und OP-Abdeckungen voll automatisiert unter Reinraumbedingungen.

Mit Mehrweg-Textilien für Medizin & Gesundheitswesen zählt die JUNGMICHEL-TEXTIL GmbH, eines der jüngsten vti-Mitglieder, ebenfalls zu den Ausstellern. Vertreter der Gesundheitswirtschaft, politische Akteure und öffentliche Beschaffer erhalten am Stand des Unternehmens einen Überblick zu den in Plauen gefertigten textilen Mehrweg-Hygiene- und Schutzverpackungen und OP-Textilien für Wäschereien, medizinische Einrichtungen sowie Alten- und Pflegeheime.

Die Friedrich Seidel GmbH hat als traditionsreiches und international erfolgreiches Modeunternehmen während der Pandemie das Bekleidungsportfolio erweitert. Dem Nachhaltigkeitsgedanken folgend bietet die vogtländische Firma nun auch Mehrweg-Schutzkittel gegen Infektionserreger an. Diese sind mit einer PUR-Beschichtung ausgestattet, wodurch sie sprüh-, wisch- und dampfsterilisierbar sind.

Die Beschichtungsexperten der Vowalon Beschichtung GmbH aus Treuen, die unlängst ihr 30. Firmenjubiläum feierten, erläutern dem Fachpublikum an ihrem Stand die Ergebnisse aus der hauseigenen Labor- und Anwendungstechnik. So leisten die PUR-Beschichtungen einen Beitrag zum Schutz von Kindern und Erwachsenen, Patienten und medizinischem Personal in Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen vor Infektionen.

Der Dialog mit Unternehmen und Verbänden aus der tschechischen Republik soll mit dem Forum intensiviert werden und der Verband freut sich sehr über die diesbezügliche Unterstützung des tschechischen Generalkonsulats Dresden. So werden u. a. die ATOK Association of Textile-Clothing-Leather Industry (deutsch: Verband der Textil-Bekleidung-Leder-Industrie) und der Czech Nanotechnology Industries Association (deutsch: Verband der Nanotechnologie-Industrie der Tschechischen Republik) vor Ort sein.

Die Veranstaltung gehört zu den Aktivitäten des vom Verband geführten Cluster-Projekts „health.textil“, das vom sächsischen Wirtschaftsministerium unterstützt wird. „Der Auftakt im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass der Dialog zwischen unseren Herstellern und Vertretern aus Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Behörden sowie politischen Akteuren auf breites Interesse gestoßen ist“, so vti-Hauptgeschäftsführer Dr.-Ing. Jenz Otto. „Unsere Verbandsmitglieder und auch die Partner in Tschechien verfügen über ein weitreichendes Entwicklungs- und Produkt-Know-how. Wir möchten ihnen eine Plattform für den direkten fachlichen Austausch in individuellen Gesprächen geben“, ergänzt er.

Die Veranstaltung findet unter der Maßgabe der Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung vom 24. August 2021 statt und wird bezüglich des Hygienekonzepts ständig an aktuelle Anforderungen angepasst.

Termin: Donnerstag, den 30. September 2021, 9:00 bis 16:00 Uhr 

Ort: Stadion an der Gellertstraße, Gellertstraße 25, 09130 Chemnitz 

Programm und Aussteller: https://www.vti-online.de/aktuelles/termine/forum-healthtextil 

Anmeldung: Eine persönliche Teilnahmeanmeldung mit Formular ist zwingend erforderlich, um das Corona-Hygienekonzept einzuhalten. Das Formular steht als Download unter folgendem Link zur Verfügung. https://www.vti-online.de/aktuelles/termine/forum-healthtextil

 

Über den Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.

Von den rund 16.000 Beschäftigten sind 12.000 in Sachsen und 2.500 in Thüringen tätig. Damit gehört diese Region neben NRW, Baden-Württemberg und Bayern zu den vier großen deutschen Textilstandorten. Sie verfügt über moderne Spinnereien, Webereien, Strickereien, Wirkereien, Vliesstoffhersteller, Stickereien, Veredelungsbetriebe und Konfektionäre sowie über leistungsfähige Forschungs- und Bildungseinrichtungen.

Weit mehr als die Hälfte des Umsatzes der ostdeutschen Textil- und Bekleidungsbranche entfiel bislang auf die Technischen Textilien, gefolgt von den Heimtextilien mit rund 30 Prozent und dem Bekleidungssektor mit zirka 10 Prozent. Der vti wirkt als Interessenvertreter auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene, als Tarif- und Sozialpartner sowie als Dienstleister für seine rund 160 Mitgliedsunternehmen.

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