Werdende Eltern wollen vor allem eins: ein gesundes Kind. Paradoxerweise sind Schwangere selbst – meist ohne dass sie es wissen – die Ursache für die häufigste Behinderung. Die sogenannte fetale Alkoholspektrumstörung, kurz FASD, ist ein Symptomkomplex, der durch Alkohol während der Schwangerschaft entsteht. FASD tritt vielschichtig auf, kann sich in Form einer körperlichen, geistigen oder psychischen Störung und Lernschwierigkeiten zeigen.

Den wenigsten ist bekannt, dass abhängig vom Entwicklungsstadium des ungeborenen Babys bereits durch den einmaligen Genuss von Alkohol eine Behinderung entstehen kann. Die Zeit, in der sich das Gehirn des Babys entwickelt, ist besonders kritisch. Wissend, wie anstrengend das Leben für und mit einem Kind mit FASD sein kann, wünschen sich Ergotherapeut:innen flächendeckende Aufklärungskampagnen. Und für die betroffenen Familien mehr professionelle Hilfe. Denn: Die Folgen von FASD sind so unberechenbar wie das Kind selbst. Das führt meist zu einer völligen Überforderung der Mutter und auf Dauer zu einer gestörten Mutter-Kind-Beziehung.

Die Schwerpunkte und Ziele einer ergotherapeutischen Intervention sind daher, dem Kind Vertrauen zu vermitteln, es dennoch in seine Grenzen zu weisen, ihm seine Fähigkeiten zu zeigen und diese positiv zu verstärken. Den Familien geben Ergotherapeut:innen gleichzeitig Struktur und passen das gesamte Umfeld an. Im Resultat lässt sich ein für alle leichter funktionierender Alltag erreichen mit mehr Teilhabe – sowohl der betroffenen Kinder als auch der Eltern und der restlichen Familie.

Weitere Informationen und Ergotherapeut:innen vor Ort gibt es auf der Homepage des Verbands (dve.info); Aktuelles auch auf facebook (der dve) und twitter (@DVEergotherapie)

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