Am kommenden Samstag gilt es von 14 bis 17 Uhr im vier Kilometer langen Isarabschnitt zwischen Tierparkbrücke und „Kulturstrand“ (Isarbalkon auf der Corneliusbrücke) sämtlichen Müll im Uferbereich zu sammeln – für einen guten Zweck. Denn bereits heute gibt es mehr als 150 Millionen Tonnen Plastik in unseren Ozeanen. Umweltschutzorganisationen haben berechnet, dass 80 Prozent des jährlichen Plastikmülls über Flüsse in die Meere gelangt. Im Jahr 2050 könnten bereits mehr große Plastikteile als Fische in den Ozeanen zu finden sein.
Aus diesem Grund ruft die GRD zum Isar Clean-Up auf. Denn: Die Isar mündet über die Donau im Schwarzen Meer. Somit bedroht auch der Plastikmüll aus Deutschland die dortige Delfinpopulation. Im Fokus der Aktion stehen auch Zigarettenstummel, denn jedes dritte Stück Plastik in den Weltmeeren ist ein Zigarettenfilter. Gefährlich ist in diesem Zusammenhang, dass die Giftstoffe des Filters ins Grundwasser gelangen.
Aus Zigarettenstummeln werden Abfalltonnen
Dass aber selbst Zigarettenreste problemlos recycelt werden können, beweist der nicht eingetragene Verein TobaCycle mit seinem selbst entwickelten Sammelsystem für Zigarettenreste. Dabei werden von TobaCycle zunächst die Giftstoffe aus der Zigarettenkippe herausgeholt, anschließend wird aus dem Restmaterial etwas Nutzbares hergestellt wie beispielsweise Abfalltonnen. Dieses Vorgehen fand beim Team der Gesellschaft zur Rettung der Delphine großen Anklang, sodass mit TobaCyle langfristig kooperiert wird, nicht nur für das anstehende Isar Clean-Up.
Ablauf der Müllsammelaktion
Teilnehmer des Isar Clean-Ups werden einerseits gebeten, sich aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen via Kontaktformular (tinyurl.com/yvcuk4fh) anzumelden. Zum anderen sind bitte Handschuhe und ein kleiner Mülleimer mitzubringen; auf geeignetes Schuhwerk ist zu achten.
Treffpunkt aller Helfer ist am „Isar-Eingang“, kurz nach der Tierparkbrücke des Tierparks Hellabrunn. Das Team von GRD, Voice of the Seas und colorswell ist an einem „Clean-Up Bulli“ mit Namen „Leopold“ zu erkennen. Dieser einstige Bollerwagen wurde eigens für die Müllsammelaktion umgebaut und erscheint nun im „Look & Feel“ eines kultigen VW-T1 aus den 1960er Jahren.
Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) wurde 1991 vom dreimaligen Weltumsegler Rollo Gebhard gegründet. Rollo Gebhard verstarb 2013 im Alter von 92 Jahren. Er leitete den Münchner Delfin- und Meeresschutzverein bis zu seinem Tod.
2017 übernahm der Schauspieler, passionierte Segler, Synchronsprecher und überzeugte Buddhist Sigmar Solbach den Vorsitz. Sigmar Solbach segelte zweimal über den Atlantik.
Die Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation unterstützt weltweit Projekte und Aktionen für den Schutz wild lebender Delfine und Wale und den Erhalt ihrer Lebensräume.
Die GRD ist als ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken dienende Körperschaft anerkannt. Wir arbeiten politisch unabhängig und finanzieren uns über Spenden und Förderbeiträge.
Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
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Redaktion / Öffentlichkeitsarbeit