Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR) warnt: „Angesichts der dramatischen Ergebnisse des Sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC müssen sich alle gesellschaftlichen Bereiche bewegen. Die Aufrechterhaltung eines intakten Klimas und Ökosystems und der Gesundheitsschutz gehören direkt zusammen.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen sind deutlicher hervorzuheben: sie führen zu Gesundheitsbeeinträchtigungen und damit auch zu mehr Personalbedarf in allen Gesundheitsberufen. Dadurch werden der bestehende und prognostizierte Personalmangel verstärkt. Dem muss durch entschiedenes Handeln begegnet werden.
Die Profession Pflege kann und wird mehr tun müssen, um Patientinnen und Patienten vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Dies geht mit neuen Aufgaben für qualifizierte Pflegefachpersonen einher und erfordert eine entsprechend anzupassende Aus-, Fort- und Weiterbildung.
Als Pflegefachpersonen haben wir eine entscheidende Verantwortung für uns und die uns anvertrauten Menschen. Der Schutz vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen und die Information sowie das Eintreten für die Gesunderhaltung sind unabdingbar mit unserer Profession und unserem Berufsverständnis verbunden.
Der Deutsche Pflegerat unterstützt daher die Kampagne „150.000 Leben“ von Health for Future und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) und deren Aktion am 10. September 2021 vor dem Reichstagsgebäude.
Hintergrund zur Kampagne:
Die Zahl 150.000 soll deutlich machen, dass 150.000 vorzeitige Todesfälle in Deutschland ab dem Jahr 2040 verhindert werden könnten, wenn Deutschland seine national festgelegten Beiträge zum Klimaschutz erfüllt. Das macht die Notwendigkeit umfassender Klimamaßnahmen für unsere Gesundheit deutlich.
Geplant ist bei der Auftaktveranstaltung am 10. September 2021, dass Angehörige aller Gesundheitsberufe ein Klimarezept – ihre Forderung an die Politik, durch angemessene Klimamaßnahmen jedes Jahr 150.000 Menschenleben zu retten – von der Charité bis vor das Reichstagsgebäude tragen. In den Folgetagen soll es Mahnwachen in ganz Deutschland geben.
Weitere Informationen:
Homepage IPCC
Homepage Health for Future
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.
Präsidentin des Deutschen Pflegerats ist Christine Vogler. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Annemarie Fajardo.
Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
Deutscher Pflegerat e.V. – DPR
Alt-Moabit 91
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