„Wir brauchen frühzeitige Hilfe in allen Wohnungsnotfällen. Nur so kann ein Anstieg von Wohnungsnotfällen vermieden werden, wenn Mieten weiterhin steigen und günstiger Wohnraum knapp wird“, sagt Michael Löher, Vorstand des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e.V. anlässlich des Tages der Wohnungslosen am 11. September.

Das beste Mittel gegen Wohnungslosigkeit ist konsequente Prävention, rasche Wiedereingliederung durch Vermittlung und Akquise von Wohnraum sowie wohnbegleitende persönliche Hilfen, um den Wohnraumerhalt langfristig zu sichern. Hierzu sollen Kommunen und freie Träger, Jobcenter und die Wohnungswirtschaft gemeinsam präventiv orientierte Unterstützungs- und Hilfsnetzwerke aufbauen. Diese sollen sicherstellen, dass Hilfen rasch dort ankommen, wo sie benötigt werden. Örtliche Koordinierungsstellen sollen die Bürgerinnen und Bürger in Wohnungsnotfällen gezielt unterstützen.

Auch der Bund ist gefordert. Durch gesetzliche Regelung soll er es den Jobcentern erlauben, Mietschulden auch als Beihilfe zu übernehmen, wenn hierdurch Wohnungslosigkeit abgewendet wird. Bislang werden finanzielle Hilfen als Darlehen gewährt. „Dies führt aber immer wieder dazu, dass Überschuldung in Notlagen verschärft statt entschärft wird“, so Löher. „Hier brauchen wir mehr Flexibilität und mehr Spielräume für sachgerechte und hilfreiche Entscheidungen.“

Die Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Umsetzung von Maßnahmen zum Wohnraumerhalt in den Kommunen können Sie hier abrufen:

https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2020/dv-30-19_wohnraumerhalt-in-kommunen.pdf

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