„Du bist einer von uns geworden. Ich erinnere mich noch gut, dass ich Dir als Zeichen dafür bei Deinem Verabschiedungsgottesdienst als ökumenischer Mitarbeiter in Westfalen auf Deinen Wunsch hin den deutschen Namen Gottfried zugesprochen habe, der inzwischen auch in Deinem Pass steht,“ so der Ökumene-Dezernent in seiner Ansprache zur Einführung.
Kongolesischer Theologe mit westfälischer Geschichte
Der aus der Kirche Christi im Kongo (ECC) stammende Theologe kam 2002 nach Deutschland. Hier arbeitete er für sechs Jahre in der Ökumenischen Werkstatt der VEM in Bielefeld-Bethel. Nach einem vierjährigen Zwischenaufenthalt im Kongo kamen und er und seine Familie 2012 im Rahmen des Personalaustauschprogramms der VEM in die westfälische Kirche und blieben.
In seinem Grußwort erinnerte der Generalsekretär der VEM, Volker Martin Dally, an die biblischen Worte des Propheten Jesaja, mit denen sich Jean-Gottfried Mutombo damals auf die Stelle in Bethel beworben hatte: „Und ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach, wen soll ich senden, wer soll unser Bote sein? Ich aber sprach, Herr hier bin ich, sende mich. – Diesen prophetischen Auftrag hat Jean-Gottfried stets beherzigt.“
Die Vision der interkulturellen Kirche umgesetzt
Die Reformprozesse „Kirche mit Zukunft“ sowie „Kirche und Migration“ verglich der kongolesische Theologe in seiner Dankesrede mit der biblischen Pfingstgeschichte, in der die Menschen aus unterschiedlichen Regionen nach Jerusalem kamen: „Und jetzt gibt es ökumenische Gäste aus der ganzen Welt, die gekommen sind, um diesen Prozess für die Zukunft der westfälischen Kirche zu begleiten. Die Öffnung der Kirche ist ein Weg der Zukunft für die Kirche.“
Der Kirchenpräsident der kongolesischen ECC-Kirche, Dr. André-Gédéon Bokundoa-Bo-Likabe, reiste eigens aus Kinshasa nach Holzwickede an, um Jean-Gottfried Mutombo zu segnen und der Westfälischen Kirche dafür zu danken, dass sie die Vision einer interkulturellen Kirche verwirklicht habe, die als eine neue Dimension von Mission sowie als Bereicherung und Stärkung der Kirche zu verstehen sei.
Zwei westfälische Theologen aus afrikanischen VEM-Kirchen
Im vergangenen Jahr wurde Mutombo von der Evangelischen Kirche von Westfalen auf die Regionalpfarrstelle für die Regionen Münsterland und Hellweg berufen. Hier berät und begleitet er die Kirchenkreise Unna, Hamm, Münster, Steinfurt-Coesfeld-Borken sowie Tecklenburg zu den Themen Ökumene, Partnerschaften, bei interkulturellen Fragen sowie zum Komplex Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Der Einführungsgottesdienst konnte aufgrund der Corona-Pandemie erst jetzt stattfinden.
Jean-Gottfried Mutombo ist der zweite Theologe aus einer afrikanischen VEM-Mitgliedskirche, der eine Pfarrstelle in der Westfälischen Landeskirche innehat. Bereits im März 2020 wurde mit Dr. Sadrack Djiokou aus der Evangelischen Kirche in Kamerun der erste aus Afrika stammende Theologe als westfälischer Pfarrer in die Gemeinde Altena eingeführt.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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