Eine globale Konferenz über das Menschenrecht auf hochwertige Bildung findet vom 21. – 23. September 2021 im Festsaal der Universität Wien statt. Sie wird von World University Service (WUS) Austria zusammen mit WUS Deutschland und WUS Kanada in Zusammenarbeit mit der Universität Wien, der Central European University (CEU) und dem Österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung veranstaltet. Der Hintergrund der ursprünglich bereits für 2020 geplanten Konferenz durch die drei WUS Komitees an der Universität Wien ist, dass vor 101 Jahren, im Jahr 1920, die Gründung der WUS-Vorgängerorganisation „European Student Relief“ aus einer internationalen Hilfsoperation für die Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Wien erfolgte. Diese wurde rasch auf andere notleidende österreichische und europäische Universitäten ausgedehnt.

Bis heute befasst sich World University Service mit der Umsetzung des Menschenrechts auf Bildung mit Hilfe zahlreicher Programme, um dieses Menschenrecht im Kontext von Bildungsmaßnahmen für Flüchtlinge, andere gefährdete Gruppen wie Frauen, Mädchen oder Minderheiten zu ermöglichen. Ebenso geht es um die Unterstützung von in ihren akademischen Freiheiten bedrohten Universitätsangehörigen und Universitäten sowie die Bekämpfung der Einschränkungen zivilgesellschaftlicher Räume. Auch soll Bildung für nachhaltige Entwicklung, Qualitätssicherung in der Bildung und eine Weltbürgerschaft gefördert werden.

Zur Diskussion all dieser Fragen wird an der Universität Wien ein hochrangiges Programm zentrale Akteurinnen und Akteuren sowie Expertinnen und Experten von internationalen Organisationen, NGOs und der Wissenschaft, aber auch Studierende aus einer Vielzahl von Ländern zusammenführen. Die Konferenz wird durch Statements des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen, des österreichischen Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung Heinz Faßmann und der österreichischen Justizministerin Alma Zadić, der Vizerektorin Christa Schnabl für die Universität Wien und der neuen Rektorin der Central European University, Shalini Randeria, eröffnet. Daran schließen sich Kurzvorträge von Assistant High Commissioner of Protection des UNHCR, Gillian Triggs, die gegenwärtig mit der Flüchtlingskrise in Afghanistan und anderen Brennpunkten der Welt befasst ist, der Direktorin für die Sonderverfahren im Hochkommissariat für Menschenrechte, Peggy Hicks, der Leiterin der Abteilung für Migration und Entwicklung der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Cécile Riallant, des Leiters der Abteilung für Bildung des Europarates, Sjur Bergan,  und der Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Technologie der Republik Kosovo, Arbërie Nagavci. In den Panels und Arbeitsgruppen werden Robert Quinn von Scholars at Risk (USA) wie auch Erhard Busek, früherer österreichischer Vizekanzler und Bildungsminister sowie David Croisier von der Europäischen Kommission, Patrizia Jankovic von der österreichischen UNESCO Kommission und rund 40 Expertinnen und Experten zur Situation in Belarus, Afghanistan, Myanmar und Türkei und zu verschiedenen Bildungsthemen sprechen. Das Programm samt weiteren Informationen findet sich auf der Konferenzwebsite.

Die Konferenz wird auch online zugänglich sein. Ein Höhepunkt wird am Nachmittag des 22. September die Präsentation der Festschrift anläßlich des 100-jährigen Bestehens von WUS sein, zu der mehr als 80 ehemalige WUS-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beigetragen haben, beginnend mit dem ehemaligen chilenischen Staatspräsidenten Ricardo Lagos. Die Konferenz wird mit der Annahme der „Wiener Erklärung für das Menschenrecht auf hochwertige Bildung“ enden, die auf Grundlage der langjährigen Erfahrungen, Orientierung für die zukünftige Meisterung der Herausforderungen für das Menschenrecht auf Bildung geben wird.

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