Der erste Treffer des Abends gebührte Ellidi Vidarsson zum 1:0 in der dritten Minute, nachdem sich zuvor bereits Keeper Tibor Ivanišević zwei Mal auszeichnen konnte. In einer ausgeglichenen Anfangsphase waren zunächst die Gäste am Drücker und brachten den heimischen VfL mit 2:4 ins Hintertreffen (6. Minute), ehe sich das Blatt zugunsten der Gastgeber wendete. Nachdem zuvor die Schwartauer drei Mal in Folge trafen, waren es nun die Gummersbacher, die einen 4:0-Lauf hinlegten und die Führung zurückeroberten (6:4, 11. Minute). Während Ivanišević im Abwehrverbund seinen Kasten weitgehend sauber hielt, nutzten seine Vorderleute auf der Gegenseite ihre Chancen konsequenter aus. So konnten die Oberbergischen nach einer Viertelstunde einen 7:5-Vorsprung für sich verzeichnen.
Die Gummersbacher übernahmen die Spielkontrolle und verteidigten auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ihre Führung. Dank einer stabilen Abwehr stellten sie die Schwartauer Angriffsreihen immer wieder vor Probleme. Zudem bewies Ivanišević ein ums andere Mal seine Klasse, so beispielsweise in der 20. Minute mit einer überragenden Fußabwehr gegen den freistehenden Jan Schult. Zwei Minuten später schraubte der VfL Gummersbach den Spielstand auf fünf Tore Differenz zum 11:6. Die Defensive der Hausherren agierte weiter aufmerksam, so dass es für die Nordlichter nur schwer ein Durchkommen gab. In der Offensive ließen die Gastgeber es jedoch in den Schlussminuten des ersten Durchgangs etwas schleifen, so dass der Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf 13:10 schmolz.
Nach dem Wiederanpfiff mussten die Oberbergischen zunächst zwei Gegentore und damit den Anschlusstreffer hinnehmen (13:12, 31. Minute), ehe sie wieder aufdrehten und drei Treffer hintereinander erzielten (16:12, 36. Minute). Auch eine Schrecksekunde in der 40. Minute, als Torhüter Ivanišević umknickte und durch den Bundesligadebütanten Martin Nagy ersetzt werden musste, tat dies der Partie keinen Abbruch. Ein erneuter 4:0-Lauf mündete in die erste Gummersbacher Sechs-Tore-Führung (21:15, 43. Minute).
Unter den Anfeuerungsrufen der Zuschauer bestritten die Gummersbacher auch die Schlussviertelstunde voller Konzentration. In der 47. Minute erzielte Hákon Dadi Styrmisson per Tempogegenstoß das 24:16 für seine Mannschaft, ehe es in der SCHWALBE arena noch einmal hitzig wurde. Nach einem von den Schiedsrichtern als überhart bewerteten Abwehrverhalten von Vidarsson sah der Isländer die blaue Karte und wurde vom Platz gestellt. Die Gummersbacher reagierten jedoch souverän mit drei Treffern in Folge sowie einem starken Block von Tom Kiesler (28:20, 53. Minute). Den deutlichen Vorsprung ließen sich die Gastgeber unter dem Jubel ihrer Fans bis zum Schluss auch nicht mehr nehmen. Die Blau-Weißen spielten in den letzten Minuten befreit auf. Nach vorhergegangener Parade von Nagy sorgte Jonas Stüber mit dem Tor zum 31:22 für den gelungenen Schlusspunkt der Partie.
Bereits in drei Tagen bestreiten die Gummersbacher ihr erstes Auswärtsspiel der Bundesliga-Saison. Gegner des VfL wird dann am kommenden Freitag, den 17. September, der ThSV Eisenach sein.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben. Man hat gesehen, dass alle noch nervös waren, wieder vor Zuschauern zu spielen. Nichtsdestotrotz haben wir sehr gut gedeckt. Im Angriff waren wir etwas zu statisch, aber in der ersten Halbzeit hat Janko gut aus dem Rückraum getroffen. Tibor war ein super Rückhalt und Edi und Stepan haben gut zusammen gedeckt. In der zweiten Halbzeit hat Julian das Spiel übernommen und sehr gut gespielt. Im Großen und Ganzen muss ich der Mannschaft ein riesiges Kompliment machen, wie sie heute gespielt haben.
Piotr Przybecki (VfL Lübeck-Schwartau): Obwohl wir verloren haben, war es schön, mal wieder vor vielen Zuschauern zu spielen. Glückwunsch an Gummersbach, die das Spiel verdient gewonnen haben. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht und versucht das über die offensive Deckung wettzumachen. Da waren wir noch dran, aber in der zweiten Halbzeit haben wir einige falsche Entscheidungen getroffen. Es wird einfach noch dauern bis wir so eingespielt sind, wie wir uns das vorstellen.
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