Eine Umstellung auf ökologische Landwirtschaft bringt viele Vorteile – für Umwelt, Verbraucher*innen und auch für die umstellenden Landwirt*innen selbst. In der zweijährigen Umstellungsphase, in der die Bäuer*innen bereits nach den ökologischen Kriterien arbeiten, dürfen sie ihre Produkte und Erzeugnisse noch nicht als Bio-Lebensmittel vermarkten und erzielen daher niedrigere Einkünfte, als im Anschluss an diesen Zeitraum.

Um die Betriebe in der Situation zu unterstützen und besondere Leistungen beim Umstellungsprozess zu honorieren, hat der NABU den Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Alnatura Bio-Bauern-Initiative, der REWE Group, Lebensbaum, Minderleinsmühle und weiteren Unternehmen und Stiftungen will der NABU auf diese Weise den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland unterstützen.

Am Sonntag, beim Umweltfestival in der Berliner KulturBrauerei – Prenzlauer Berg, waren drei Bioland-Betriebe unter den insgesamt 10 Ausgezeichneten: Der Konradhof Unering (Bayern), Bioland Hof Sonnenschein in Aurich (Niedersachsen) und der Weinbau-Betrieb Olinger, Iphofen (Bayern). „Der Förderpreis ist für uns eine Rückenstärkung und wir danken für das Vertrauen und die Anerkennung der Jury. Uns treibt an, dass der Mensch gesünder, die Fauna glücklicher, die Flora stabiler und Welt lebenswerter wird. Hierzu wollen mein Team und ich beitragen“, freut sich Konradhof-Betriebsleiter Stefan Dellinger.

Umstellung braucht gute Vorbereitung

Dass eine solche Umstellung nicht einfach nebenbei geschieht, sondern gut geplant werden muss, weiß Bioland-Umstellungsberater Jan Gröner: „Die Umstellung will gut vorbereitet sein. Es braucht also ausreichend Vorlauf, in dem man sich auch schon um die Schaffung von Absatzwegen kümmert. Insofern sollte man im Platz im Kalender schaffen, um die Umstellung organisieren zu können.“ Auch finanzieller Spielraum sollte vorhanden sein – eine gesunde wirtschaftliche Ausgangslage ist Voraussetzung, um die zum Umbau nötigen Investitionen zu stemmen.

Ist die Umstellung geschafft, bietet Bioland den Neumitgliedern mit seinem bekannten Zeichen Marktzugänge, Beratung und eine aktive Gemeinschaft von Bioland Bäuer*innen in vielen Regional- und Fachgruppen. Auch von der verbesserten Wertschöpfung der eigenen Produktion profitieren die Betriebe. Bioland-Berater Gröner: „Die Entscheidung zur Umstellung betrifft das gesamte Unternehmen und ist daher eine langfristige. Es braucht neben der Aussicht auf wirtschaftliche Vorteile auch eine innere Motivation. Die liegt für viele Landwirtinnen und Landwirte darin, Teil des Umbaus zu einer umweltverträglichen Landwirtschaft zu sein.“

Bioland wird 50!

Bioland feiert in diesem Jahr 50. Geburtstag. In Presseterminen, bei Hofbesuchen und mit vielen Jubiläumsaktionen erzählen wir entlang unserer Historie, woher Bioland kommt und wofür der Verband heute steht. Was 1971 mit einer Idee von 12 Frauen und Männern begann, hat sich zu Deutschlands größtem Bio-Anbauverband mit rund 10.000 Unternehmen aus Erzeugung, Herstellung und Handel entwickelt. Die Bioland-Betriebe wirtschaften entlang der gesamten Wertschöpfungskette nach strengen Bioland-Vorgaben. Gemeinsam bilden sie eine Wertegemeinschaft zum Wohl von Mensch und Umwelt und setzen sich auf vielen Ebenen für die Anliegen des Ökolandbaus und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein.

Alle aktuellen Informationen zum Jubiläum stehen auf www.bioland.de/geburtstag zur Verfügung und dürfen gerne zur weiteren Veröffentlichung verwendet werden.

 

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