Athena, Artemis, Hera – der Pergamonaltar zeigt eine Fülle von Göttinnen, die gegen ihre männlichen Widersacher ­– die Giganten – kämpfen. So erzählt es auch der griechische Mythos. Etwas überraschend ist die Wucht und Gewalt in den Darstellungen am Pergamonaltar, mit der die göttlichen Frauen das Kampfgeschehen dominieren. Zumal die Rolle der Frau im antiken Griechenland ganz anders aussah: sie stand Zeit ihres Lebens unter männlicher Vormundschaft, ihr Wirkungsfeld beschränkte sich auf Haushalt und Kinder. In der Epoche des Hellenismus (3.-1. Jahrhundert v. Chr.), als der Pergamonaltar erbaut wurde, änderte sich dies jedoch zumindest etwas: die Ehefrauen der Herrscher gewannen deutlich an politischen Einfluss, und auch reiche bürgerliche Frauen ließen öffentliche Gebäude sanieren oder spendeten Geld für die Gemeinschaft.  

Dr. Kathrin Schade beschreibt am Mittwoch, dem 29.9. um 18.30 Uhr mit Ihnen gemeinsam die „Powerfrauen“ am Ostfries des Pergamonaltars, dessen Rekonstruktion in der der aktuellen Ausstellung „Das neue Leben des Pergamonaltars“ im Winckelmann-Museum Stendal gezeigt wird, und erläutert historische Hintergründe der damaligen Zeit. Alle Inte­ressierten sind recht herzlich einge­laden! Der Eintritt kostet 2,50 €. 

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