In Deutschland hat es das Unterhaltungsfernsehen schwer, schnell ist von „bloßer Unterhaltung“ die Rede – dabei wird es gerne und viel gesehen. Das ambivalente Image des Unterhaltungsfernsehens findet seinen Niederschlag in medienpolitischen Debatten, etwa in der aktuellen Diskussion über den öffentlich-rechtlichen Auftrag und seine Grenzen. Debatten werden aber auch innerhalb der Sender geführt, z.B. in deren Gremien, und außerhalb, im Rahmen von Bildungsangeboten und Forschungsarbeiten, wie etwa zuletzt im Projekt #meinfernsehen2021, an dem das Grimme-Institut beteiligt war.

Hier setzt die Veranstaltungsreihe „Der Wert der Unterhaltung“ an, mit der die Produzentenallianz, der Film- und Medienverband NRW, die Film- und Medienstiftung NRW und das Grimme-Institut zur Diskussion um das Unterhaltungsfernsehen einen Beitrag leisten.

Die Kooperationspartner wollen in drei Werkstattgesprächen die Potenziale des Unterhaltungsfernsehens verdeutlichen und – gerne auch kritisch – diskutieren. Die Beteiligten sind sich sicher: Unterhaltungsfernsehen ist nicht nur beliebt und reichweitenstark, sondern kann auch integrativ wirken. Aktuelle Formate vermitteln gesellschaftliche Vielfalt und transportieren bisweilen sogar Bildungsinhalte.

Dr. Frauke Gerlach, Direktorin und Geschäftsführerin des Grimme-Instituts: „Seit 2007 werden Grimme-Preise in der Kategorie Unterhaltung vergeben. Nicht nur beim Grimme-Preis sehen wir, dass Unterhaltungsformate vielfach gesellschaftsrelevante Inhalte vermitteln, ohne zu belehren. Der Diskurs über die gesellschaftlichen Dimensionen von Unterhaltungsformaten kommt allerdings häufig zu kurz. Die Veranstaltungsreihe soll einen Beitrag dazu leisten, dies zu ändern."

Stefan Oelze, Vorstandsmitglied des Film- und Medienverbands NRW und Mitglied des Gesamtvorstands der Produzentenallianz: „Zeit meines beruflichen Lebens beschäftigt mich diese unverständliche und unsinnige Trennung zwischen ‚U‘ und ‚E‘ in Deutschland. Ich freue mich darauf, dass wir uns gemeinsam in einer Gruppe so starker Partnerinnen und Partner und mit Sicht auf einzelne Formate mit dem ‚Wert der Unterhaltung‘ beschäftigen werden.“

Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW GmbH: „NRW ist der führende Entertainment-Standort Deutschlands. Im Wissen um die große Bedeutung der Unterhaltungsinhalte vor Ort unterstützt die Film- und Medienstiftung mit Überzeugung Initiativen zur Weiterentwicklung dieses so wichtigen Programmfeldes wie den gerade gestarteten Master-Studiengang „Entertainment producing“ an der ifs oder auch diese Veranstaltungsreihe des Grimme-Instituts und der Produzenten-Verbände.“

In drei Werkstattgesprächen soll das Verständnis „Vom Wert der Unterhaltung“ vertieft und neue Perspektiven eröffnet werden:

• Werkstattgespräch 1: „Unterhaltung verbindet“ am 05. Oktober 2021
MMC Studios, Köln | 16.30h – 18.30h

• Werkstattgespräch 2: „Unterhaltung ist Vielfalt“ am 22. Oktober 2021
Cineplex Filmpalast, Köln | 14.30h – 16.30h, im Rahmen des
Film Festival Cologne

• Werkstattgespräch 3 „Unterhaltung bildet“ am 22. November 2021
ifs – internationale filmschule, Köln | 16.30h – 18.30h

Weitere Informationen bündelt die Webseite:
www.vom-wert-der-unterhaltung.de

Die Reihe wird veranstaltet von der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. (Sektion Entertainment), dem Film- und Medienverband NRW e.V., der Film- und Medienstiftung NRW und dem Grimme-Institut, Gesellschaft für Medien, Bildung und Kultur mbH. Kooperationspartner sind das Film Festival Cologne, die ifs internationale filmschule köln, die MMC Studios Köln GmbH und DWDL.de. Gefördert durch: Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen.

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