Die sogenannte EEG-Umlage zur Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat maßgeblich dazu geführt, dass die Haushaltskunden in Deutschland die höchsten Strompreise in ganz Europa zahlen. Zusammen mit staatlichen Belastungen, wie der Stromsteuer und weiteren Abgaben, z. B. für die Stromerzeugung mit Kraft-Wärme-Kopplung, den Anschluss von Windrädern in der Nord- und Ostsee, zur Finanzierung von Entlastungen zu Gunsten der Industrie, nimmt der staatliche Anteil am Strompreis aktuell über 50 % ein. Steigen jetzt auch noch die Beschaffungskosten der Energieversorger an den Strommärkten, muss die Politik zwingend gegensteuern und die Bürgerinnen und Bürger von Steuern und staatlich verursachten Abgaben auf den Strompreis schnell entlasten.
Zwar führt bereits das Finanzierungssystem der EEG-Umlage dazu, dass steigende Börsenpreise im Gegenlauf zu ihrer Absenkung beitragen, doch dieser Effekt wird aller Voraussicht nach aber nicht ausreichen, den aktuell exorbitanten Anstieg der Beschaffungskosten von teilweise über 200% im Vergleich zum Jahresanfang auszugleichen. Als Gründe für diese Entwicklung auf den Großhandelsmärkten werden insbesondere die steigenden Kosten für die Stromerzeugung aus Erdgas und Kohle genannt. Mit diesen fossilen Energieträgern wird aktuell überwiegend die gestiegene Energienachfrage im Zuge der nach dem Höhepunkt der Pandemie einsetzenden wirtschaftlichen Erholung bedient, da Stromeinspeisungen aus Erneuerbaren Energien witterungsbedingt in diesem Jahr bislang deutlich unter den Erwartungen blieben.
Glücklicherweise haben sich bereits im Wahlkampf viele Parteien für die Abschaffung der EEG-Umlage ausgesprochen. Dies muss jetzt auch gleich von der nächsten Bunderegierung in Angriff genommen werden. Darüber hinaus ist aber auch die Stromsteuer auf das europarechtliche zulässige Minimum abzusenken. „Alle Hebel müssen in Bewegung gesetzt werden, um die Energiepreise für die Verbraucherinnen und Verbraucher in einem verträglichen Rahmen zu halten. Ansonsten verlieren wir ihre Unterstützung für die Energiewende,“ fordert Detlef Fischer.
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