Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat heute im Schloss Bellevue in Berlin anlässlich des Tags der Deutschen Einheit Bürgerinnen und Bürger mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise für die Kunst und das – von den pandemiebedingten Einschränkungen besonders betroffene – Kulturleben eingesetzt haben. Zu den derart Ausgezeichneten gehört Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland. Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, gratuliert dem langjährigen Stiftungsratsmitglied voller Hochachtung und Dankbarkeit.

„Ich freue mich außerordentlich über diese weitere, mehr als verdiente Auszeichnung von Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland und Vizepräsident des European Jewish Congress und des World Jewish Congress. Dr. Schuster ist seit vielen Jahren engagiertes Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Wir wissen seine Mitwirkung außerordentlich zu schätzen und sind dankbar für sein zusätzliches Engagement bei den von uns begleiteten Gedenkakten, wo er immer wieder als beeindruckender Redner auftrat. Seine Verdienste um die Erinnerungsarbeit sind groß“, so Freller. Und weiter: „In der Begründung der heutigen Preisverleihung heißt es zu Dr. Schuster: „Die Erinnerung an die Schoa wachzuhalten und die Lehren, die sich daraus für die freiheitliche demokratische Gesellschaft ergeben, bestimmen sein Handeln. Dabei tritt er stets für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen ein,“ – daran möchte ich mich nur anschließen“, so Freller abschließend.

Dr. Schuster hat als Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland nach eigenen Worten heute das Verdienstkreuz „stellvertretend für alle Engagierten in den 105 jüdischen Gemeinden in Deutschland“ entgegengenommen. Dr. Schuster ist bereits zahlreich ausgezeichnet worden, unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland (2006), der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold (2013) und dem neu geschaffenen Kulturpolitikpreis (2021).

Über Stiftung Bayerische Gedenkstätten

Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in München. Sie wurde durch den Freistaat Bayern zum 1. Januar 2003 errichtet. Die Stiftung ist Trägerin der KZ-Gedenkstätte Dachau und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, die zu den Gedenkstätten in Deutschland von nationaler und internationaler Bedeutung gehören, sowie weiterer Gedenkstätten im Freistaat. Zweck der Stiftung ist es, die Gedenkstätten als Zeugen für die Verbrechen des Nationalsozialismus, als Orte der Erinnerung an die Leiden der Opfer und als Lernorte für künftige Generationen zu erhalten und zu gestalten, die darauf bezogene geschichtliche Forschung zu unterstützen und dazu beizutragen, dass das Wissen über das historische Geschehen im Bewusstsein der Menschen wachgehalten und weitergetragen wird.

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