Alpiq und die Gemeinde Rheinwald haben heute in Splügen (GR) gemeinsam das komplett erneuerte Kleinwasserkraftwerk Hüscherabach eingeweiht. Das modernisierte und leistungsmässig stark erweiterte Wasserkraftwerk produziert neu rund 6,1 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom aus erneuerbarer Energie pro Jahr. Dies entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 1500 Haushalten. 

Seit Juli 2021 und nach nur 16 Monaten Bauzeit nutzt das komplett erneuerte Kleinwasserkraftwerk in Splügen wieder das Wasser des Hüscherabachs zur Produktion von Strom aus erneuerbarer Energie. Heute Samstag wurde es mit festlichen Reden von Christian Simmen-Schumacher (Gemeindepräsident Gemeinde Rheinwald), Thomas Schmid (Amtsleiter Amt für Energie und Verkehr des Kantons Graubünden), Xavier Sinnhuber (Verwaltungsratspräsident Wasserkraftwerk Hüscherabach AG) und Matthias Zwicky (Leiter internationale Stromproduktion und erneuerbare Energien, Alpiq) offiziell eingeweiht. Die Bevölkerung erhielt im Rahmen eines Tages der offenen Tür die Gelegenheit, hinter die Kulissen der umweltfreundlichen Stromproduktion zu blicken.

Deutlich mehr Strom: statt 1,1 neu 6,1 Millionen kWh pro Jahr

Das neue, hochmoderne Kraftwerk ersetzt die alte, zur Gemeinde Rheinwald gehörende Anlage aus den 1930er Jahren. Mit dem neuen Kraftwerk wird die Produktion von erneuerbarer, einheimischer Energie beinahe auf das Sechsfache gesteigert. Die Energieproduktion wird von 1,1 Millionen auf rund 6,1 Millionen kWh pro Jahr erhöht, was dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 1500 Haushalten entspricht.

Der Neubau ist also mit einer markanten Leistungs- und Produktionssteigerung verbunden und ist somit ganz im Sinn der Energiestrategie 2050 des Bundes. Wasserkraft ist die wichtigste erneuerbare Energieressource der Schweiz. Ihr Potenzial soll möglichst optimal genutzt werden – unter anderem mit der erheblichen Erweiterung bestehender Anlagen wie dies nun am Hüscherabach der Fall ist.

Das Kleinwasserkraftwerk mit grosser Fallhöhe (238 m) nutzt den Hüscherabach, der bei Splügen in den Hinterrhein mündet. Die Hochdruckanlage besteht aus einer Wasserfassung, einer 2’240 Meter langen Druckleitung und der Zentrale, in welcher eine Peltonturbine mit 1,95 MW Leistung untergebracht ist. Die Arbeiten dauerten trotz den Herausforderungen, welche die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat, lediglich 16 Monate. Beim Bau haben auch lokale Unternehmen mitgewirkt.

Bestätigung der Partnerschaft

Alpiq und die Gemeinde Rheinwald investierten rund 8 Millionen Franken in den Bau des Kleinwasserkraftwerks. Die beiden Partner halten 60 bzw. 40 Prozent an der Wasserkraftwerk Hüscherabach AG. Das Projekt wird durch das Investitionsförderprogramm des Bundes zur Produktion von Strom aus erneuerbaren Energiequellen unterstützt. Alpiq und die Gemeinde Rheinwald sind langjährige Partner und betreiben seit 2012 in Splügen das Kleinwasserkraftwerk Tambobach. Diese beispielhafte und fruchtbare Zusammenarbeit ermöglicht es der Gemeinde, die lokale Wirtschaft neben Tourismus und Landwirtschaft weiter zu entwickeln.

Massnahmen zugunsten der Umwelt

Der Neubau des bestehenden Wasserkraftwerks wurde durch Umweltspezialisten begleitet. Es wurden mehrere Massnahmen zur Verringerung der Umweltauswirkungen des Kraftwerks getroffen. Sie betreffen unter anderem den Fischschutz: An der Wasserfassung, die sich bei der Marmorbrücke an der Splügenstrasse befindet, können Fische in ein Becken absteigen und sorgt ein Feinrechen dafür, dass keine Fische in das Triebwassersystem gelangen können. Zudem ist dank einer abflussdynamischen Dotierung eine natürliche Restwassermenge im Bach sichergestellt.

Die Wasserkraftwerk Hüscherabach AG trägt zudem finanziell zu einem umfassenden ökologischen Ausgleichsprogramm zur Revitalisierung des Hinterrheins auf dem Gebiet der Gemeinde Rheinwald bei. Mit diesem Projekt wird das Flussbett des Hinterrheins verbreitert und dadurch eine möglichst ursprüngliche Morphologie mit verzweigtem Flusslauf wiederhergestellt. Die Revitalisierung des Hinterrheins im Gebiet Aebi wird die Vielfalt der aquatischen und terrestrischen Lebensräume fördern sowie eine Aufwertung der Landschaft und eine Attraktivitätssteigerung als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung und für Touristen mit sich bringen. Es soll in den kommenden Jahren realisiert werden.

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Weitere Informationen zur Gemeinde Rheinwald: www.rheinwald.ch

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