„Die Soziale Marktwirtschaft hat sich als Mechanismus fairer Problemlösungen bewährt“, betonte der BKU Vorsitzende Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel. Jetzt sei es ein zentrales Ziel, den Gegensatz zwischen Wirtschaft und Gesellschaft und Wirtschaft und Umwelt zu überwinden, betonte Hemel. „Die Soziale Marktwirtschaft ist ein Friedensprojekt, das in der Förderung eines Sozial- und Kulturstaates die Zukunftsfähigkeit über Generationen hinweg sichert“, ergänzte der BKU Vorsitzende. Zum zukunftsfähigen Wirtschaften brauche es eine Verständigung über Werte und Ziele im Wirtschaftsleben, Investition in ethische Sprach- und Reflexionsfähigkeit mit dem Ziel werteorientierter Unternehmensführung und ethischer Unternehmenskommunikation.
Iris Plöger, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI machte in ihrem Impulsvortrag deutlich, dass zukunftsfähiges Wirtschaften Resilienz verlange. Die Digitalisierung könne dazu einen zentralen Beitrag leisten. „Wir müssen einen Zielkompass definieren und dann mit Tempo und Agilität ans Werk gehen“, forderte Plöger. Nicht zuletzt durch die Pandemie hätten viele Unternehmen zunehmend den Nutzen der Digitalisierung erkannt. Jetzt komme es darauf an, die Herausforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen. „Wir müssen dem Fachkräftemangel im IT-Bereich entgegenwirken“, machte das Mitglied der Hauptgeschäftsführung des BDI deutlich. Dort seien mehr als 80.000 Stellen unbesetzt. Es dauere meist mehr als sechs Monate, eine IT-Fachkraft zu finden. Die zweite wesentliche Aufgabe sei der digitale Netzausbau. Hier will der BDI eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaseranschlüssen. „Dazu brauchen wir auch eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren“, erklärte Plöger. Die dritte zentrale Aufgabe habe die Pandemie schonungslos offengelegt. In den Bereichen Bildung und Verwaltung gebe es eklatante Defizite in der Digitalisierung. „Hier müssen wir Tempo machen, um digital nicht noch weiter abgehängt zu werden.“
In Vertretung des Ministerpräsidenten Dr. Rainer Haseloff spannte sein Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Dr. Jürgen Ude, den Bogen zu den Möglichkeiten der Politik, die Unternehmen bei ihren Bemühungen, um ein zukunftsfähiges Wirtschaften zu unterstützen. Der gebürtige Magdeburger zeigte gelingende Beispiele aus Sachsen-Anhalt. „Klimawandel, Digitalisierung und fairer globaler Wettbewerb sind die großen Herausforderungen“, beschrieb Ude die Aufgaben. Existenziell seien für die Wirtschaft ein leistungsfähiges und leistungsorientiertes Bildungssystem und innovative Forschungseinrichtungen. Ude wünscht sich eine noch stärkere Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft. So ließen sich Innovationspotentiale heben. Die Verbesserung der Finanzierungsbedingungen, gerade für kleine und mittlere Unternehmen, seien eine wichtige Aufgabe der Wirtschaftsförderung.
Daneben näherten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung in verschiedenen Workshops und Diskussionsformaten den Aufgaben von Unternehmen, innovative Wege für ein zukunftsfähiges Wirtschaften zu entwickeln.
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