Ende September beginnt unter Brauern die Zeit, sich ein frohes neues Jahr zu wünschen, denn Brauer-Silvester ist der 30. September. Diese Tradition stammt aus dem Mittelalter, als nur in der kalten Jahreszeit – genau zwischen dem 29. September (Michaeli) und dem 23. April (Georgi) – untergäriges Bier gebraut werden konnte. Zum Herbstbeginn werden Braugerste und Hopfen eingefahren – mit den frischen Zutaten beginnt die neue Brausaison. Man könnte das Brauer-Silvester durchaus als eine Art Erntedankfest bezeichnen.

Geerntet wurde nun auch im hauseigenen Hopfengarten der Krostitzer Brauerei, witterungsbedingt etwas später als in den vergangenen Jahren. Hier wächst Kulturhopfen der Sorte „Magnum“ wie in den großen Anbaugebieten – nur mit dem Unterschied, das hier per Hand geerntet wird statt mit der Maschine. Und dass die Menge gerade einmal zum Brauen einiger Kästen Bier reichen würde. Für die Produktion von Ur-Krostitzer ist die Menge also bei weitem nicht geeignet. Aber für Dekorationszwecke und um interessierten Gästen der Brauerei die Rohstoffe zu zeigen, sind die Pflanzen zum Beispiel gut geeignet.

Der kultivierte Hopfen ist eine Pflanze, die monatelang umsorgt werden will. Verantwortlich dafür waren im vergangenen Jahr die Azubis, die nun auch Brauereimitarbeiter Roman Scherer bei der Ernte zur Hand gingen. Im Hopfengarten der Brauerei stehen 530 Pflanzen, die auf eine Höhe von 3,80 Meter wachsen. Und die jetzt fast 20 Jahre alt sind. Bei einer Lebensdauer von etwa 50 Jahren also in ihrer besten Zeit. Den hauseigenen Hopfengarten gibt es seit 2002.

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