Wer im Gesundheitsbereich gründen will, der hat einige Hürden mehr zu überspringen als Startups anderer Branchen. Der Osnabrück Healthcare Accelerator – kurz OHA – tritt an, die Ideen junger Gründerinnen und Gründer zu unterstützen und Barrieren aus dem Weg zu räumen. Ab sofort können sich Startups und Gründungswillige für das Programm bewerben.

„Der OHA bietet Menschen mit einer spannenden Idee im Healthcare- und Life Science-Bereich ein breites Unterstützungsprogramm, um ein nachhaltiges Geschäftsmodell zu entwickeln“, berichtet Ralf Minning, Geschäftsführer des OHA und der Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO). Dafür stellt der Accelerator über eine Förderphase von sechs Monaten Seminare und Workshops mit geballtem Gründungswissen, individuelle Coaching- und Mentoring-Angebote, kostenlose Büroinfrastruktur im Osnabrücker Hafen sowie ein großes Unterstützungsnetzwerk zur Verfügung.

Bis zum 7. November können Bewerbungen über die Website des OHA eingereicht werden, am 19. November findet der erste Pitch-Day statt. „Hier können sich die Startups mit ihrer innovativen Idee unseren Gesellschaftern und Kooperationspartnern präsentieren“, erläutert Oliver Volckmer, Startup-Manager im OHA. „Unsere Partner bewerten die Ideen und deren Marktpotential und wählen im Anschluss 3-5 Startups für den ersten Förderzeitraum von Januar bis Juni 2022 aus.“

Als Initiatorin des neuen Accelerators übernimmt die WFO die Federführung beim Betrieb des OHA und hat bereits ein breites Netzwerk aufgebaut. „Wir bringen im OHA Startups mit der etablierten (Gesundheits-)Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, um das Gesundheitswesen von morgen aktiv mitzugestalten und Osnabrück zur Modellregion für Innovation in der Gesundheitsversorgung zu entwickeln“, führt Minning aus.

Organisiert als Public Private Partnership wird das neue Gründungszentrum auch von einer Beteiligungsgesellschaft mit über 30 privaten Akteuren getragen, darunter Kliniken, niedergelassene Ärzte, Unternehmen aus der Gesundheitsbranche, IT-Firmen sowie Rechts- und Strategieberatungen. „Wir freuen uns, dass sich so viele Unternehmerinnen und Unternehmer für die Startups und damit auch für den Wirtschaftsraum Osnabrück engagieren wollen“, so Jan-Felix Simon, Geschäftsführer der Beteiligungsgesellschaft: „Unsere Gesellschafter bringen sich dabei nicht nur finanziell, sondern auch inhaltlich als Mentoren ein. Davon können Startups unglaublich profitieren – und gleichzeitig lernen wir sehr viel von den neuen Ansätzen der Entrepreneure.“

In mehr als 350 Gesprächen haben Minning und seine Mitarbeitenden aber nicht nur Gesellschafter für das Projekt gewinnen können, sondern in enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osnabrück auch erste Kooperationspartner vom OHA begeistert. Ob Kliniken, Krankenkassen, Pflegeheimträger, Therapeuten oder Apotheken: Das Interesse sei sehr groß, mithilfe des OHA am Puls der Zeit zu bleiben, das eigene Netzwerk auszubauen und Mitarbeitende in innovativen Methoden und Technologien weiterbilden zu können.

Auch mit dem Gesundheitscampus von Hochschule und Universität Osnabrück arbeitet der OHA im Rahmen der Startup School eng zusammen. „Hier wollen wir den Gründungsfunken entzünden und die Studierenden an unternehmerisches Denken heranführen“, so Katharina Lutermann, Startup-Managerin im OHA. Viele junge Menschen hätten sehr spannende Ideen zur Verbesserung der Patientenversorgung oder für ein anderes, neues Arbeiten im Gesundheitswesen. Es fehle aber häufig das Wissen, die Erfahrung oder der Mut, diese Innovationen in die Umsetzung zu bringen. „Deshalb braucht es Orte wie den OHA, um Gründungswillige zu ermutigen, zu vernetzen und ganz konkret zu unterstützen“, ist sich Lutermann sicher. „Wir freuen uns über Bewerbungen von Menschen, die mit ihrer Idee das Gesundheitswesen von morgen gestalten wollen.“

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