Im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) hat die Boston Consulting Group (BCG) im Rahmen der Studie „Klimapfade 2.0“ untersucht, welche Instrumente und Maßnahmen nötig sind, um das nationale Klimaziel 2030 zu erreichen. Dazu Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Die Studie zeigt, dass der Industriestandort Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität mit gewaltigen Herausforderungen konfrontiert ist. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Stahlindustrie mit ihren Projekten eine wesentliche Rolle spielt, um das 2030-Ziel zu erreichen.“

Eine zentrale Bedeutung misst die Studie dem Ersatz der CO2-intensiven Stahlproduktion über Hochofen und Konverter durch CO2-arme Produktionsverfahren bei. Bis 2030 müsse bereits ein Drittel der Primärstahlproduktion umgestellt werden. Dafür seien Investitionen von 10 Milliarden Euro erforderlich. Zudem hängt das Erreichen der Klimaziele laut der Studie maßgeblich vom Klimaschutz-Beitrag der schrottbasierten Elektrostahlroute ab. „Die Stahlindustrie ist in der Lage, schnell, effizient und in erheblichem Ausmaß Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Um die dafür erforderlichen Investitionen rechtzeitig auf den Weg zu bringen und ab Mitte des Jahrzehnts erste CO2-arme Produktionsanlagen in Betrieb zu nehmen, fehlt jedoch noch der richtige politische Rahmen. Wenn das Klimaziel erreicht werden soll, muss die neue Bundesregierung möglichst in den ersten 100 Tagen die Weichen für die Transformation der Stahlindustrie stellen“, erklärt Kerkhoff.

Mehr Informationen zur Studie „Klimapfade 2.0“ unter bdi.eu

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