Innovationen sind seit jeher Treiber des wirtschaftlichen Fortschrittes. Nur durch stetige Weiterentwicklung und Verbesserung des bereits Bestehenden ist es möglich, Prozesse effizienter zu gestalten. Dies gilt in allen Wirtschaftssektoren und Branchen wie auch im Bereich der Biogastechnik. Betreiber von Biogasanlagen beschäftigt mitunter die Frage, ob und wie ein emissionsfreier Kreislauf der Gülleseparation reibungslos in eine Biogasanlage eingebettet werden kann. Ein innovatives Konzept der Biogastechnik Süd GmbH gibt Antworten.

Der Lösungsansatz der Biogastechnik Süd GmbH heißt „Sepogant Direkt“ und bezeichnet eine neuartige Anlage im Bereich der Separationstechnik. Die Reduktion von Emissionen sowie die vollständige Ausnutzung von Gärprozessen in einem geschlossenen Kreislauf sind die Kernfaktoren, um die sich die innovative Entwicklung der Biogas-Experten aus dem Allgäu dreht. Die Mission: Den Kreislauf der Gülleseparation effektiv und effizient in eine Biogasanlage einbetten.

Die grundlegende Funktion von „Sepogant Direkt“

Das Prinzip der Separation allein stellt noch keine Innovation dar – es hat sich bereits über viele Jahre bewährt. Im Verfahren der Pressschneckenseparation ist es möglich, Gülle sowie Gärreste und sonstige Schlempen zu entwässern, wobei die flüssige Phase des Substrates von der festen Phase separiert und getrennt wird. Mit Hilfe dieses Vorgangs wird nicht nur das flüssige Lagervolumen von Gülle und Gärrest reduziert, sondern auch eine Schonung der Rührtechnik in den Lagerbehältern erreicht.

Die feste Phase eignet sich als Dünger oder Einstreu, während die flüssige Phase ideal mit bodennaher Ausbringung und somit mit geringem Ammoniakverlust auf bewachsene Bestände wie Grünland, Getreide oder Zwischenfrüchte ausgebracht werden kann. Darüber hinaus werden technische Herausforderungen wie beispielsweise Verstopfungen in Verteilerköpfen bei der Ausbringung minimiert.

Neue Herausforderungen fördern die Innovationskraft

Stetig steigende wirtschaftliche sowie umwelttechnische Anforderungen spornen die Entwicklungsarbeit und den Innovationsgeist in der Separationstechnik an: ein entscheidender Aspekt, der auch die Experten im Hause Biogastechnik Süd vorantreibt – und damit das Prinzip der direkten Separation, die im System „Sepogant Direkt“ Form und Funktion annimmt.

Der Separator erfüllt seine Funktion vor dem Hintergrund, dass verschiedene Einsatzstoffe unterschiedlich lange für die Vergärung brauchen. Diese Variante des Pressschneckenseparators nutzt ein durchdachtes Kreislaufsystem, um im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren die noch nicht vollständig vergorenen Faserstoffe weiter zu vergären.

Starker Praxisbezug: Die Vorteile der direkten Separationstechnik

„Sepogant Direkt“ stellt ein geschlossenes System dar, das es nicht länger notwendig macht, die feste Phase zu sammeln und regulär erneut über die Einbringtechnik zu füttern. Zusätzliche Emissionen im Freien können somit vermieden werden, ebenso wie unnötiger Transportaufwand und Lagerbedarf für das separierte feste Material, womit weitere Emissionseinsparungen einhergehen.

Auch auf die Herausforderung schwieriger Materialien und problematischer Bestandteile für den Gärprozess ist die „Sepogant Direkt“ Technik vorbereitet: Mit Erweiterung des Systems durch den Nasszerkleinerer „Rotoricos“ werden Problemstoffe im Behälter zu einer homogenen Masse zerkleinert.

Viele positive Effekte und ein überzeugender Gesamteindruck

Das Prinzip des Pressschneckenseparators trägt maßgeblich dazu bei, Einsatzstoffe zu sparen und das gesamte Gaspotential zugeführter Substrate auszuschöpfen. Rührwerke sowie deren Rührzeiten können durch das innovative System geschont und damit der Materialaufwand verringert werden. Bestehende Verfahren können dank dieser Technik effizient und für den Betreiber arbeitseinsparend umgesetzt werden. In der Fütterung ist eine Einsparung am Volumen der Einsatzstoffe möglich, womit nicht zuletzt eine geringere Belastung der Einbringtechnik verbunden ist.

Mit der Separationstechnik des „Sepogant Direkt“ hat die Biogastechnik Süd GmbH eine echte Innovation geschaffen, die einen reibungslosen und emissionsfreien Kreislauf der Gülleseparation, eingebettet in eine Biogasanlage, ermöglicht. Das Kernprinzip besteht darin, das im Gärkreislauf befindliche Substrat konsequent in diesem Kreislauf zu belassen. Sichergestellt wird dieser Vorgang durch die Separation der Einsatzstoffe in einem geschlossenen System, das die Festphase nicht wie in bisher üblichen Methoden ausschleust, sondern unmittelbar wieder der Biogasanlage zuführt. Der Kreislauf der Gülleseparation bleibt damit geschlossen.

Über die Biogastechnik Süd GmbH

Die Firma Biogastechnik Süd stellt seit 2002 ein breites Sortiment an Komponenten für Biogasanlagen her.

Angefangen haben die Geschäftsführer Clemens und Gregor Maier 1999 mit einer eigenen Biogasanlage auf ihrem gemeinsam bewirtschafteten Hof. Unzufrieden mit der Leistung des Rührwerks, optimierten sie die Anlage mit einem eigenen Paddelrührwerk. Die hohe Effizienz des neuen Paddelrührwerks sprach sich schnell herum und schon bald verkauften Gregor und Clemens Maier ihr Paddelrührwerk Varibull deutschlandweit (mit nahezu 4.000 Stück, das meist verkaufte Paddelrührwerk).

Gregor und Clemens Maier arbeiteten ständig daran, die Technik für Biogasanlagen weiter zu verbessern. In rascher Reihenfolge erfanden, entwickelten und konstruierten sie u. a. die Einbringtechnik Easyfeeder, den Pressschneckenseparator Sepogant, das Tauchrührwerk Varipeller und die für die Güllevergärung optimierte Container Kleinbiogasanlage.

Mit der bisher wohl größten auf dem Heslerhof entwickelten Anlage, der Gärrestverdampfung Vapogant, möchten die Brüder Clemens und Gregor Maier Landwirten helfen, Kosten bei der Gärproduktelagerung und bei den Fahrten zur Ausbringung der Biogasprodukte auf das Feld zu sparen.

Weiterer Nutzeffekt: Durch Umwandlung des leicht flüchtigen Ammoniaks in stabiles Ammoniumsulfat entsteht ein hochwertiger Mineraldünger.

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